Kommunikationssystem spielte verrückt

Computer-aided Chaos herrscht am neuen Airport in Mailand

30.10.1998

Flüge fielen aus, Starts und Landungen wurden immer wieder verschoben, und vor den Förderbändern türmten sich Berge von Gepäck. Schließlich mußte der gesamte Flughafen für eine knappe Dreiviertelstunde geschlossen werden. Wie die britische "Financial Times" berichtete, ließ sich der Kollaps des am 25. Oktober eröffneten Malpensa-Airports auf einen Ausfall des computerbasierten Kommunikationssystems zurückführen.

Wo genau der oder die Fehler steckten, war bis Redaktionsschluß nicht bekannt. Die Flughafenbetriebs-Gesellschaft SEA räumte jedoch ein, daß es möglicherweise mehrere Wochen dauern werde, die Probleme zu lösen.

Passagiere und Flughafenpersonal waren sich darin einig, daß es ein Fehler gewesen sei, den Flugbetrieb in einer Hauruck-Aktion aufzunehmen. Glücklicherweise habe der europäische Transportkommissar Neil Kinnock die italienischen Flugbehörden davon abgehalten, noch mehr Starts und Landungen vom alten Flughafen Linate auf den neuen Aiport zu verschieben. Von den 600 Flügen, die Malpensa am Sonntag bewältigen sollte, konnten nur 388 abgefertigt werden.