Verbesserte Servicemarge

Computacenter steigert Gewinn in Deutschland

10.03.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Computacenter hat das Geschäftsjahr 2008 in Deutschland mit einem operativen Gewinn von 15,3 Millionen Pfund abgeschlossen, bilanziert nach International Financial Reporting Standards (IFRS).

Gegenüber dem Jahr 2007 entspricht dies einer Steigerung von 47,2 Prozent. Der Umsatz in Deutschland konnte im Vergleich zum Vorjahr um 17,2 Prozent auf 830,7 Millionen Pfund gesteigert werden. Umgerechnet Euro bezogen entspricht das allerdings nur einem Wachstum von etwa einem Prozent. Computacenter konnte nach eigenen Angaben insbesondere seine Profitabilität aufgrund einer verbesserten Servicemarge und einem stärkeren Fokus auf das Netzwerk- und Rechenzentrumsgeschäft verbessern.

"Die derzeitige wirtschaftliche Situation hat unbestreitbaren Einfluss auf die Märkte, in denen wir uns bewegen", erklärt Oliver Tuszik, CEO und Vorstandsvorsitzender von Computacenter Deutschland. "Trotzdem konnten wir das Jahr mit einem sehr guten Ergebnis abschließen." Einer der Hauptgründe sei, dass man Leistungen anbieten, die den Kunden bei der Reduzierung ihrer operativen Kosten helfen. Vor allem bei Outsourcing-Lösungen und Beratungsleistungen habe Computacenter eine erhöhte Nachfrage verzeichnet und erwarte in diesen Segmenten auch 2009 eine positive Entwicklung."

Die Computacenter-Gruppe schloss das Geschäftsjahr 2008 mit einem Umsatz von 2,56 Milliarden Pfund ab, was einer Steigerung von 7,6 Prozent gegenüber 2007 entspricht. Der Gewinn vor Steuern belief sich 2008 auf 43,1 Millionen Pfund, ein Prozent mehr als 2007. Das Ergebnis der Gruppe ist auf die gute Geschäftsentwicklung in Deutschland sowie auf eine zehnprozentige Steigerung bei der Servicevertragsbasis zurückzuführen. Die Umsatzverteilung ist kaum verändert: Computacenter als Gruppe erzielte 36 Prozent seiner Umsätze im Bereich Services.

Im deutschen Servicegeschäft erreichte Computacenter eine Umsatzsteigerung von 4,3 Prozent in Euro, die vor allem mit Netzwerk- und Rechenzentrumslösungen realisiert werden konnte. Das Unternehmen profitierte dabei unter anderem von der Verbesserung seiner Servicemarge und erhöhter Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen in den Bereichen Energieeffizienz und IT-Sicherheit.

Im Bereich Outsourcing/Managed Services hat Computacenter die Vertragsbasis um 11,7 Prozent gesteigert. Zwar ist dieses Wachstum geringer als im Vorjahr, der Dienstleister konnte aber die Profitabilität einiger umfassender Outsourcingverträge steigern. Zu den wichtigsten Abschlüssen im Bereich Managed Services gehören ein Fünfjahresvertrag mit der BMW Group über den First und Second Level Support und Helpdesk für über 70.000 Endgeräte sowie ein Zehnjahresvertrag mit der NRW.Bank, der das Management der Office- und Rechenzentrumsinfrastruktur umfasst.

Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs speziell im Bereich x86/x64-Server verzeichnete Computacenter im Produktgeschäft einen leichten Umsatzrückgang um 0,8 Prozent. Dies sei vor allem auf rückläufigen Umsatz im Bereich "Wintel"-Server mit zwei großen Bestandskunden zurückzuführen, erklärte das Unternehmen. Die Umsätze mit großen Enterprise-Servern und Storage-Lösungen seien hingegen nach wie vor stabil. Überdies hätten Initiativen im Bereich der Netzwerklösungen vor allem in den Bereichen Security und Unified Communications zu einem starken Wachstum geführt.