Vom Stiftrechner bis zum Pentium-PC

Compaq zeigt sich gut erholt und buerstet das Produktangebot auf

05.02.1993

Vom stiftbasierten Rechner ueber Notebooks und Tisch-PCs im Rechenleistungs-Bereich der Einstiegs- und Hochleistungssysteme bis zu Servern scheint wieder jede Produktfamilie mit Nachwuchs bedacht zu werden. Auch die im Juni 1992 erstmals von Compaq aufgelegten zwei Drucker sollen durch weitere Modelle ergaenzt werden.

Als gewichtiger Mitspieler im PC-Markt verfuegt Compaq zudem offensichtlich ueber erstklassige Beziehungen zu PC-Prozessor- Monopolist Intel. Deshalb erwarten Branchen-Insider in Kuerze auch Rechner, die mit dem Pentium-Chip ausgeruestet sind. Diese PCs sollen mit Bewegtbild-Videooptionen sowie mit qualitativ hoeherwertigen Audiokapazitaeten versehen sein.

Compaq teilte gegenueber der Presse mit, dass man im letzten Geschaeftsquartal 1992 doppelt so viele Systeme ausgeliefert habe als im Vergleichszeitraum von 1991. Trotzdem wiesen die Auftragsbuecher noch unerledigte Posten auf.

Ausser mit Produktnovitaeten engagiert sich Compaq auch in der Kunst, neue Vertriebswege zu beschreiten und noch nicht bediente Maerkte zu erschliessen: Vor allem in den USA, aber auch in Deutschland machen die Texaner erste Schritte im Massen- oder Supermarkt- sowie Elektronik-Consumer-Geschaeft. Zudem peilt man verstaerkt den japanischen Turf an, will aber auch Lateinamerika und China nicht verschmaehen.

Fuer das gesamte Geschaeftsjahr 1992 schrieb Compaq Rekorde: 4,1 Milliarden Dollar flossen brutto in die texanische Kasse, 23 Prozent mehr als noch 1991. Mit diesem Ergebnis duerfte sich President Pfeiffer bei

Comapqs Aktieneignern recht beliebt gemacht haben. Der agile Wahlamerikaner kann fuer sich verbuchen, dass die Wende vom technologiebewussten PC-Anbieter zum Hersteller massenmarktorientierter Rechner von den Kaeufern gut aufgenommen wurde.