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Compaq USA stutzt Distributoren

11.05.1999
Server jetzt doch mit Windows-2000-Beta

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Compaq will in den USA seinen Unternehmenskunden eine bessere Leistung bieten und hat zu diesem Zweck die Zahl seiner offiziellen Distributoren von bislang 39 auf nur mehr vier reduziert. Die Glücklichen sind Ingram Micro, Tech Data, Inacom und Merisel. Die dadurch herausgefallenen 35 übrigen Zwischenhändler sind künftig verpflichtet, ihre Built-to-order-Aufträge an diese "Viererbande" zu erteilen. Die vier Exklusivanbieter sitzen allesamt am Compaq-Firmensitz in Houston, Texas, und betreiben dort Call-Center, PC-Assemblierung und die Konfiguration von Drittanbieter-Produkten. Durch die neue Struktur will der texanische PC-Weltmarktführer seine Lagerhaltung halbieren und die Auslieferungszeit zum Kunden auf 48 bis 72 Stunden drücken. Laut Compaq-Sprecher Herbert Wenk greifen die Maßnahmen ausschließlich in den USA und haben keinerlei Auswirkungen auf Europa oder den asiatisch-pazifischen Raum.

Anscheinend ist der Druck seitens der Kunden so groß geworden, daß Compaq seine bisherige Haltung über den Haufen wirft und nun doch (wie auch der texanische Konkurrent und Direktvertreiber Dell Computer) seine Systeme auf Wunsch mit der aktuellen Beta 3 von Windows 2000 ausliefern und supporten wird. Geplant ist der Einsatz der Vorabversion des ehemaligen Windows NT 5 in den Produktlinien "Deskpro", "Armada", "Prosignia", "Proliant" und "Storageworks".