Web

Compaq steigt auf Intels Itanium um

25.06.2001
Compaq Computer wird seine "Alpha"-Prozessortechnologie inklusive Entwicklern an Intel übergeben. Ferner will der texanische Computerhersteller seine gesamte 64-Bit-Serverfamilie ab 2004 mit Intels "Itanium"-Architektur ausstatten.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Was bereits seit einigen Tagen in Fachkreisen gemunkelt wurde, ist nun amtlich: Compaq Computer wird seine einst mit Digital Equipment übernommene "Alpha"-Prozessortechnologie inklusive Entwicklern an Intel übergeben. Ferner will der texanische Computerhersteller seine gesamte 64-Bit-Serverfamilie ab 2004 mit Intels "Itanium"-Architektur ausstatten. Finanzielle Details zu dieser mehrjährigen Partnerschaft wurden nicht veröffentlicht.

Mit diesem Schritt steigt Compaq aus der 64-Bit-Prozessorenentwicklung aus. Die Alpha-Technologie wird nach Angaben eines Compaq-Sprechers jedoch in Intels Itanium-Programm weiterleben. Trotz dieses Abkommens mit Intel wird der PC-Hersteller noch die nächste Generation seines Alpha-Prozessors, den "EV7", herausbringen. Bis 2004, wenn die ersten Itanium-Systeme herauskommen, will Compaq zudem weiterhin "Nonstop-Himalaya"-Server, die auf der Chiptechnologie von Mips basieren, entwickeln.

Intel wiederum verliert nicht nur die Konkurrenz durch Alpha, sondern gewinnt auf der anderen Seite wichtiges Know-how für seine eigene Chipentwicklung sowie einen neuen Kunden für seine Itanium-Architektur. Compaq wird letztendlich all seine Serversysteme auf Itanium portieren. Diese heißten künftig "IPF-2"-Systeme (Itanium Processor Family). Beide Unternehmen wollen künftig bei der Entwicklung von Highend-Computersystemen zusammenarbeiten.

Wie ein Compaq-Sprecher gegenüber der COMPUTERWOCHE sagte, werden bisherige Alpha-Systeme auch über das Jahr 2005 gewartet. Aktiv vermarktet werden Alpha-Systeme nach dem Jahr 2004 aber nicht mehr.