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Compaq schickt seine Bladeserver ins Rennen

28.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Compaq stellt heute offiziell seine ersten so genannte Bladeserver vor. Bei diesem Konzept werden Einsteck-Boards, die jeweils einen kompletten Server enthalten, Platz sparend in einem Rack-Chassis eingebaut. Den Anfang machen bei Compaq die Quickblades vom Typ "Proliant BL e-Class". Weitere Systeme für Windows und Linux sollen im Laufe des Jahres folgen. Die einzelnen Boards basieren auf der Stromsparvariante des Intel Pentium III mit 700 Megahertz Taktfrequenz. Jede Karte verfügt über zwei 10/100-Ethernet-Anschlüsse, eine 30-GB-Festplatte und zwei Bänke für maximal 1 GB Arbeitsspeicher. Ein Blade mit 512 MB RAM kostet knapp 1800 Dollar, ein Zehnerpack ist für gut 17.000 Dollar zu haben. Das zugehörige Chassis belegt 3 Höheneinheiten und fasst bis zu 20 Blades. Es bietet redundante Netzteile und Lüfter. In einen Standardschrank mit 42 U lassen sich damit 280 Blades

unterbringen. Laut Mary McDowell sind die e-Class-Blades am ehesten für individuelle Workloads geeignet, zum Beispiel als Web- oder DNS-Server, Firewall oder Gateway. Early Adopters sollen auch gute Erfahrungen mit Compaqs Quickblades als Hardwarebasis für "Beowulf"-Cluster unter Linux gemacht haben. Ein solches System will Compaq in dieser Woche auch auf der Linuxworld Expo ausstellen. Hier lasse sich unter anderem bei der reinen Verkabelung eine Menge Geld sparen, verspricht Vice President of High Availability and Networking Paul Santeler. Ein Quickblade-Chassis mit 20 Server komme mit sieben Kabeln aus; wer 20 Uniprozessor-Proliants mit je 1U verbinden wolle, der brauche dazu mehr als 80 Kabel. Neben den Blades kündigt Compaq heute auch eine schnellere Version seines Rackmount-Servers "Proliant DL360" an. Diese arbeitet mit 1,4 Gigahertz schnellen Pentium-III-Prozessoren und hat einen Einstiegspreis von knapp 2700 Dollar. (tc)