EDI-System via Web für Europa geplant

Compaq-Partner können bald online Produkte bestellen

16.01.1998

Das System mit der Bezeichnung "Order Link" erlaubt es Anwendern, Bestelldaten über ein elektronisches Formular auf einer Web-Seite einzugeben. Die Informationen werden über das Internet an Compaq gesendet und vom dortigen EDI-System wie eine gewöhnliche Nachricht behandelt, erläuterte Ian Robertson, Manager Electronic Commerce für Europa, den Mittleren Osten und Afrika (EMEA) bei Compaq.

Sicherheitsaspekten soll durch die Verwendung der Secure-Socket-Layer-(SSL-)Übertragungsstandards, Paßwörter und eine Firewall im Hause Compaq Rechnung getragen werden. Benutzer müßten zur Teilnahme lediglich einen User-Namen und ein Paßwort beim Hersteller beantragen, so Robertson. Größere Wiederverkäufer und Distributoren verfügen zum Teil schon über feste EDI-Verbindungen mit dem texanischen Computerbauer. Mit Order Link soll es künftig auch kleineren Partnern, die sich keine eigenen EDI-Terminals leisten können, ermöglicht werden, die bisher per Fax abgewickelten Aufträge elektronisch abzusetzen.

Vorerst wird das System allerdings nur in den Niederlanden und der Schweiz eingeführt, wo die Texaner die Resonanz messen und eventuelle Verbesserungen vornehmen möchten. Im ersten Halbjahr 1998 soll das Projekt dann auf die übrigen EMEA-Regionen ausgedehnt werden. Robertson zufolge ist die Web-Site gegenwärtig nur in englischer Sprache verfügbar. Künftig sei aber geplant, daß Sprachpräferenzen von Benutzern nach dem Einloggen automatisch erkannt und eine entsprechend angepaßte Version der WWW-Seite angezeigt werde.

HP geht mit dem Bestelldienst "order hp.com". einen ähnlichen Weg. Den Vertriebspartnern soll damit ebenfalls eine Möglichkeit geboten werden, Aufträge über das Internet abzuwickeln. Die Kalifornier wollen bis Ende 1998 die Hälfte aller Bestellungen von Value Added Resellers, Wiederverkäufern und Großkunden über das WWW organisieren.