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Commerce One schluckt Exterprise

21.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Commerce One, einer der größten Anbieter von Internet-Marktplätzen, übernimmt das Unternehmen Exterprise. Für 78 Millionen Dollar sichern sich die Kalifornier das dringend benötigte Know-how aus dem Bereich Collaborative Commerce.

Ohne Collaborative-Commerce-Tools scheint heutzutage kein B2B-Softwareanbieter (Business-to-Business) mehr auszukommen. Nachdem unlängst Commerce Ones Konkurrent Ariba mit Agile einen Collaborative-Spezialisten übernommen hatte, zogen die Kalifornier jetzt nach. Rund 78 Millionen Dollar in Aktien investiert Commerce One, um die texanische Softwarefirma Exterprise zu kaufen. Das Ziel des SAP-Partners ist es, die eigenen E-Marktplätze mit neuen Applikationen anzureichern.

Exterprise hat eine Software entwickelt, mit der sich verschiedene B2B-Anwendungen unter einer Oberfläche nutzen lassen. Dazu zählen beispielsweise ein Tool namens "Apex" (Agent-based Process Engine), um die firmenübergreifenden Geschäftsprozesse zu entwerfen. Außerdem können Anwender über die Software ihre Lieferantenbeziehungen verwalten und sie mit Business-Intelligence-Werkzeugen auswerten. Eine integrierte Entwicklungsumgebung ermöglicht es zudem, dass Firmen eigene Applikationen für ihre Kunden entwerfen.

Nach Angaben von Commerce One soll die Übernahme im zweiten Quartal des Jahres abgeschlossen sein. Allerdings müssen noch die Kartellbehörde sowie die Anteilseigner ihren Segen erteilen. Die Integration der Programme dauert hingegen wesentlich länger. Frühestens in einem Jahr wird die Exterprise-Software Bestandteil des nächsten größeren Releases von Commerce Ones "Marketsite" sein.