Comdex-News

25.11.1998

Mit dem Tablett kabellos ins Web

Auf großes Interesse stieß auf der diesjährigen Comdex Fall das als Technologiestudie gezeigte "Webpad" von Cyrix. Der stiftgesteuerte "Tablett"-Rechner hat über eine drahtlose Verbindung Zugang zum Internet oder einem firmeninternen Intranet. Das Webpad arbeitet mit dem hauseigenen "Media-GX"-Prozessor. Als Betriebssystem kommt eine Version von Windows CE mit dem Spyglass-basierenden Browser "QNX" zum Einsatz. Mehrere Webpads werden dabei per Funk von einer Basisstation versorgt. Wann das Produkt in den Handel kommt, ist bislang allerdings noch unklar. Die Hardware, so lockt ein Cyrix-Manager mögliche Hersteller, ließe sich für rund 400 Dollar produzieren.

Voodoo 3 beschleunigt 3D-Grafiken

Die Grafikspezialisten von 3Dfx nutzten die Comdex Fall, um den 3D-Beschleuniger "Voodoo 3" vorzustellen. Der Chip kommt im zweiten Quartal 1999 in zwei Varianten ("2000" für OEMs und "3000" für High-end-Kartenanbieter) auf den Markt. 3Dfx hat dazu im Prinzip sechs "Voodoo 2" (3D) mit dem 2D-Beschleuniger "Voodoo Banshee" auf einem Stück Silikon zusammengepackt. Hoffentlich funktioniert der neue Wunderchip besser als der Video-Beamer auf der Pressekonferenz - die versammelten Journalisten mußten eine geschlagene Dreiviertelstunde auf die ersten bewegten Bilder warten.

Die ersten Java-Chips

Nun laufen sie endlich in Maschinen, Suns Java-Chips. IBM, NEC, Fujitsu und LG Semiconductor zeigten Prototypen von Geräten für die privaten Haushalte, deren CPUs den Java-Bytecode tragen. Die Consumer-Produkte - Set-top-Boxen mit Web-Zugang, Web-Telefone und Handheld-Produkte - sollen Anfang 1999 marktreif sein. Später sollen die "Pico-Java"-Bausteine auch Roboter, Kommunikationsgeräte in Fabriken oder kostengünstig Web-basierte Java-Maschinen betreiben, die als spezialisierte Thin Clients eingesetzt werden. Nach Angaben von Sun haben bislang sechs Unternehmen - unter ihnen die Siemens AG - die Pico-Java-Technik in Lizenz genommen.