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Neues Geschäftsmodell

ComBOTS will sich in Kizoo umbenennen

10.04.2008
Der Internet-Dienstleister ComBOTS, der dutzende Millionen Euro mit einer gescheiterten Kommunikations-Software verloren hatte, will sich in Kizoo AG umbenennen und sich ein neues Geschäftsmodell geben.

Nach Plänen von Vorstand und Aufsichtsrat soll das Karlsruher Unternehmen künftig in Technologie-Firmen investieren - vor allem Online-Dienste und Kommunikationsprodukte stehen im Fokus. Dafür sind bis 2009 bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen. Umbenennung und Neuausrichtung sollen am 6. Mai auf der Hauptversammlung beschlossen werden, wie aus der jetzt veröffentlichten Tagesordnung hervorgeht. Vorstandschef Michael Greve und seine Familie halten die Mehrheit am Unternehmen, daher gilt die Zustimmung der Aktionäre als sicher.

Obwohl ComBOTS derzeit keine Umsätze vorzuweisen hat, will das Unternehmen eine Dividende von 1,20 Euro pro Aktie ausschütten. Möglich wird dies durch stille Reserven von mehreren hundert Millionen Euro, die aus dem Verkauf des Portals Web.de an United Internet im Jahr 2005 resultieren. Greve, einer der Web.de-Gründer, versuchte danach mit ComBOTS, eine Kommunikations-Software am Markt zu etablieren, die jedoch von den Kunden nicht angenommen wurde. Die Entwicklung der Anwendung wurde im vergangenen Jahr eingestellt. (dpa/tc)