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Cognos wächst gegen den Trend

20.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Entgegen dem allgemeinen Abwärtstrend verzeichnete der kanadische BI-Softwareanbieter (Business Intelligence) Cognos auch im Ende November abgeschlossenen dritten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres wieder Umsatz- und Gewinnzuwächse. Die Einnahmen stiegen im Jahresvergleich um elf Prozent - von 124,2 Millionen auf 138,1 Millionen Dollar. Firmenvertretern zufolge ist der Umsatz aus dem Geschäft mit Business-Intelligence-Anwendungen in allen wichtigen Regionen - USA, Europa und Asien/Pazifik - zweistellig gewachsen. Beim Nettoprofit legte der Softwarehersteller sogar um 50 Prozent zu: von 13,3 Millionen oder 15 US-Cent pro Aktie im Vorjahr auf 19,9 Millionen Dollar oder 22 US-Cent pro Anteilsschein. Cognos war bislang nur von einem Anstieg auf 19 US-Cent ausgegangen.

Zeitgleich mit den Zahlen kündigte der Business-Intelligence-Spezialist die Übernahme des Collaboration-Softwareanbieters Adaytum an - eine nach den Worten von Firmenchef Ron Zambonini "durchschlagende Akquisition" für sein Unternehmen. Cognos bezahlt 160 Millionen Dollar in bar für die US-amerikanische Firma, die Software zur Konzeption und Analyse von Business-Plänen entwickelt und Cognos auf einen Schlag 1500 neue Kunden verschafft - darunter Firmen wie Toyota, Lockheed Martin, Pfizer, 3M und American Experess. Die Übernahme soll bereits im Januar vollzogen werden - vorausgesetzt, die Kartellbehörden erteilen ihre Zustimmung.

Angesichts der gesunden finanziellen Position ist Cognos für den bevorstehenden Deal gut gerüstet. Zum Ende des dritten Quartals verfügte der BI-Anbieter über Cash-Reserven und kurzfristige Anlagen in Höhe von 338 Millionen Dollar. Und nach Einschätzung von Finanzchef Tom Manley wird der Kauf von Adaytum das Geschäftsergebnis im vierten Dreimonatszeitraum nicht nennenswert belasten, da der Übernahmekandidat im soeben abgelaufenen Quartal kurz vor Erreichen des Break-even gestanden habe. (sp)