CDC präsentiert Lisp- und Prolog-Versionen:

Code-Erstellung soll effektiver werden

23.08.1985

MINNEAPOLIS (CWN) - Dem Reigen der Hardwareanbieter, die mit AI-Produkten auf den Markt kommen, hat sich jetzt auch die Control Data Corp. angeschlossen. Der Hersteller konzipierte zwei AI-Programmiersprachen sowie eine Entwicklungsumgebung für Expertensysteme. Zielhardware für diese Produkte sind die Cyber-180-Rechner von CDC.

"Lisp/VE", die CDC-Implementierung des Common-Lisp-Standard, eignet sich dafür, ein extrem großes Aufkommen an symbolischen und numerischen Daten zu verarbeiten.

Das Basis-Release bietet laut CDC Funktionen für die meisten AI-Anwendungen. Eine künftige Version soll über einen Compiler verfügen der die Lisp-Code-Erstellung verbessert, sowie über einen Debugger, der die Produktivität erhöht.

Lisp/VE verfügt über ein Kommando, mit dem der Benutzer ohne Lisp zu verlassen Betriebssystembefehle geben kann. Das Kommando eignet sich auch für die Kommunikation mit externen Programmen. Die Datenübertragung erfolgt unter Verwendung von ASCII-Prozeduren. Für den Datenaustausch zwischen Lisp/ VE und Fortran-Dateien wird die System-Kommandosprache der Cyber 180 eingesetzt.

Prolog/VE von CDC ist eine Version von C-Prolog. Diese Programmiersprache verwendet "englischartige" Statements, um logische Beziehungen herzustellen. Verschiedene Regelsätze kontrollieren die Interaktionen der logischen Verknüpfungen.

Das Produkt besteht aus einem Interpreter und einer interaktiven Programmierumgebung mit Tools für die Programmentwicklung, Debugging und Modifikationen. Der Benutzer kann Programme editieren, ohne Prolog zu verlassen.

Den Preis für Lisp/VE gibt der Hersteller mit 5166 bis 40 614 Dollar an. Prolog/VE kostet zwischen 4620 und 36 330 Dollar.