Bundesanstalt für Arbeit vermittelte 60 Prozent DV-Berufsanfänger:

Cobol und Assembler wichtigste Programmiersprachen

17.02.1978

MANNHEIM (hz) - "Die Zahl der offenen Stellen für DV-Fachleute hat bei gleichzeitig rückläufiger Zahl von Arbeitslosen und Bewerbungen um nahezu ein Viertel zugenommen", berichtet das UNI Berufswahl-Magazin über die Situation auf dem DV-Arbeitsmarkt.

Ende Juni 1977 - so die Bundesanstalt für Arbeit - stand im Durchschnitt wieder mehr als eine offene Stelle pro Bewerber zur Verfügung. Dadurch konnte auch das Vermittlungsergebnis gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum verbessert werden. Gefragt waren vor allem Systemanalytiker und Programmierer mit Berufserfahrung. Von den Programmierern wurde erwartet, daß sie über ausreichende Kenntnisse in Cobol, Assembler und PL/1 verfügen. Da sich unter den Bewerbern nicht genügende mit Berufserfahrung befanden, konnten verschiedene Stellen nicht besetzt werden. Einige Firmen, die großen Wert auf zwei- bis dreijährige Berufserfahrung gelegt hatten, waren jedoch bereit, auf diese Forderung zu verzichten: Hier boten sich gute Vermittlungschancen für Fachhochschul- und Hochschulabsolventen. Ihr Anteil - gemessen an der Zahl aller Vermittlungen - lag bei 60 Prozent. Allerdings wurde von den Berufsanfängern im allgemeinen erwartet, daß sie ihr Studium in kurzer Zeit mit der Note "Gut" absolviert hatten und nicht über 30 Jahre alt waren.

Der Bericht der Bundesanstalt für Arbeit über die Beschäftigungssituation im ersten Halbjahr 1977 basiert auf dem statistischen Material der Fachvermittlungsstellen für besonders qualifizierte Berufsgruppen sowie auf den Erfahrungen und Beobachtungen, die diese Dienststellen bei ihrer Vermittlungstätigkeit gewonnen haben. Eine weitere Informationsquelle bilden die zweimal jährlich durchgeführten Sonderuntersuchungen über die Struktur der Arbeitslosen. Über die Möglichkeiten einer selbständigen Tätigkeit können keine Aussagen gemacht werden, da sich das Aufgabengebiet der Bundesanstalt auf die Vermittlung von Personen beschränkt, die eine abhängige Beschäftigung wünschen.