Integration in HPs Softbench angekündigt

Cobol-Anwendungen zwischen Unix sowie OS/2 -und MS-DOS portierbar

16.10.1992

MÜNCHEN (CW) - Die jüngste Version der Cobol-Werkzeuge von Micro Focus wird jetzt auch für Unix angeboten. Wie der Anbieter verspricht, laufen die mit seinen Produkten entwickelten Anwendungen gleichermaßen auf allen unterstützen Unix-Plattformen sowie unter MS-DOS und OS/2. Darüber hinaus sollen die Micro-Focus-Tools in die CASE-Umgebung Softbench von HP eingebettet werden.

Die für ausgelegten aktuellen Produktausführungen umfassen Version 3.0 des von Microsoft und IBM lizenzierten Cobol-Compilers, des Debuggers "Animator", der Cobol-Toolbox und der Operating System Extensions (OSX) sowie das Release 1.1 des "Dialog System", das der Entwicklung von Anwenderschnittstellen dient. Wenn Micro Focus von Unix spricht, sind folgende Betriebssysteme gemeint: Unix V, Release 3 und 4, beziehungsweise alle darauf aufbauenden Derivate, SCO Unix 3.2, AIX 3.x sowie OSF/1.

Die neueste Ausführung der Cobol-Toolbox sowie von Dialog System sind, so der Anbieter, speziell für die Entwicklung von Client-Server-Anwendungen konzipiert. Der "Werkzeugkasten" wird als Zubehörpaket zu Micro Focus Cobol ausgeliefert und umfaßt unter anderem eine Entwicklungsumgebung mit Menüführung sind einen

Programmentwicklungs-Editor sowie das aktuelle OSX-Release.

OSX stellt für den Entwickler die Möglichkeit des Client-Server-Datei-Handling sowie ein Common Communication Interface (CCI) zur Verfüng. Das CCI unterstützt nicht nur TCP/IP für Unix und DOS, sondern auch APPC, Named Pipes und Netbios für OS/2 sowie Netbios und Novell IPX für DOS.

Darüber hinaus ist im Lieferumfang eine Kopie der Runtime-Environment (RTE) von Micro Focus Cobol, Version 3.0, enthalten.

Mit der Integration seiner Produkte in den Softbench-Rahmen von Hewlett-Packard setzt Micro Focus auf dasselbe Pferd wie IBM. Der blaue Riese vertreibt die HP-Umgebung unter eigenen Label.