Coaching: Korrektiv für Manager

17.01.2008
Von Susanne  Rausch

Was Coaching leisten kann

Auch in solchen Fällen hat sich Executive Coaching vielfach bewährt. Es hilft den Kontrahenten, die Differenzen konstruktiv anzugehen und einen Nenner zu finden sowie unterschiedliche Positionen zu integrieren. Das Ziel des Coachings wird darin bestehen, die Arbeitsfähigkeit des Vorstands oder der Geschäftsführung sicher- beziehungsweise wiederherzustellen. Dies bedeutet, die Probleme aus der jeweils eigenen Sicht möglichst konkret zu benennen. Im nächsten Schritt suchen die Beteiligten nach für beide Seiten akzeptablen und tragfähigen Lösungen. Möglicherweise wird man sich auch mit dem Thema Macht auseinandersetzen müssen. Unverzichtbar ist es, dass die beiden Protagonisten sich als ein System erkennen. Ein weiteres Ziel ist es, die Voraussetzungen für eine neue Form des Zusammenspiels zu erarbeiten: Beide sollen eine belastbare innere Einheit bilden, die positiv nach innen und außen wirkt und die in einem unsicheren Marktumfeld sich selbst und das Unternehmen kompetent steuert.

Zur weiteren Lektüre empfehlen wir "Erfolgreich durch Coaching: Vier Tipps für die Beratersuche". (am)

Inhalte und Ablauf eines Coachings

Nach der anfänglichen Situationsanalyse - Welches Anliegen hat der Ratsuchende, welche persönlichen und beruflichen Ziele verfolgt er- kann es in regelmäßigen Sitzungen um Themen gehen wie:

  • Reflexion des Führungsverständnisses und -verhaltens

  • Überprüfung und Weiterentwicklung der eigenen Führungskompetenz;

  • individuelle Positionierung als Führungskraft;

  • besseres Kommunikations- und Konfliktverhalten;

  • Selbstpräsentation und –Management.

Coaching will mentale Blockaden lösen, Potenziale identifizieren, Handlungsalternativen entwickeln, neue Verhaltensweisen trainieren, Aktivitätenpläne erstellen und die Umsetzung der gesetzten Ziele begleiten. Weitere Inhalte können sein:

  • Erarbeiten einer Krisenkommunikation;

  • Entscheidungsunterstützung;

  • Vorbereitung auf schwierige Führungssituationen

  • Einstellen auf Veränderungen, neue Aufgaben und Situationen;

  • Burnout-Gefahr;

  • Work-Life-Balance

Ein guter Executive Coach verfügt über einschlägige eigene Erfahrung und die nötige Distanz. Er ist weder betroffen (wie ein Familienmitglied) noch beteiligt (wie Kollegen) und hat nur einen einzigen Auftraggeber, dem er verpflichtet ist: seinen Klienten. Wie ein Trainer im Sport führt der Coach den Manager an Schmerzgrenzen heran und hilft ihm, das eigene Potenzial voll auszuschöpfen. Anders als im Sport jedoch wirkt der Coach im Verborgenen – Diskretion ist oberstes Gebot und Basis für die Zusammenarbeit.