CMS-Anbieter modellieren Details heraus

12.06.2002
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Da Firmen verstärkt das Dokumenten- mit dem Web-Content-Management verknüpfen wollen, vereinbarte Reddot eine Kooperation mit dem Hersteller Hummingbird. Dessen Portal- und Dokumenten-Verwaltungssystem soll an das Erzeugnis der Oldenburger angepasst werden. Über noch zu entwickelnde Schnittstellen werden Web-Autoren künftig in der Lage sein, Content aus dem Dokumenten-Repository von Hummingbird in von Reddot verwaltete Web-Seiten zu integrieren.

OEM-Abkommen mit Verity

Apropos Integration: Auch Reddot reiht sich in die Schar der Content-Management-Spezialisten ein, die Veritys Suchmaschine einbinden. Ende April hatte Wettbewerber Pironet NDH aus Köln angekündigt, die Retrieval-Software „K2“ des Marktführers mit „Pirobase“ zu verknüpfen. Wie die Kölner unterzeichnete nun auch Reddot mit Verity ein OEM-Abkommen. Der Vorteil laut Hersteller: Anwender müssen für ihre Projekte die K2-Technik nicht eigens integrieren.

Veritys Technologie erlaubt nicht nur die Volltextsuche, sondern auch eine Recherche nach ähnlichen Begriffen. Ferner klassifiziert K2 Dokumente automatisch. Die Infopark AG aus Berlin hat sich ebenfalls mit Verity angefreundet. Beide Firmen entwickelten eine „Search Cartridge“ für das Content-Management-Produkt „NPS 5.1“. Das Modul ermöglicht eine Recherche sowohl im Content-Server als auch auf der mit NPS verwalteten Website. Laut Infopark erlaubt die direkte Integration der Search-Engine eine rasche Indizierung auch großer Datenmengen, was insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn sich der Bestand an Dokumenten ständig erweitert.

Mittlerweile lassen sich zwar nahezu alle Content-Management-Systeme über eine Browser-Oberfläche bedienen, dennoch möchten Autoren zur Eingabe von Inhalten nicht unbedingt ihre liebgewonnenen Anwendungen verlassen. So gestattet es Infoparks NPS nun, Dateien vom Windows-Desktop aus per Drag and Drop über ein neues Web-DAV-Modul in den Content-Server einzustellen. Die Schnittstelle Web-DAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) wurde entwickelt, um über das HTTP-Protokoll Web-Editoren und Desktop-Software einzubinden, etwa Macromedias Dreamweaver oder Microsoft Office.

CMS-Ausprägungen: Allein in Deutschland tummelt sich eine Vielzahl an Content-Management-Anbietern. Zwar ähneln sich die Systeme immer mehr, dennoch gibt es technologische Unterschiede. Einige basieren komplett auf Java und laufen auf Windows und Unix-Derivaten, andere haben sich der Microsoft-Plattform verschrieben. Ein weiteres Merkmal sind die Script-Sprachen, mit denen der Anwender Templates gestaltet und dynamische Seiten programmiert. Während ein Teil der Hersteller PHP, Tcl, Javascript und ASP oder auch Kombinationen davon unterstützen, haben einzelne Firmen eigene Script-Kommandos entworfen oder setzen auf herstellerspezifische Umgebungen, wie etwa „Coldfusion“ von Macromedia.