IDC-Studie

Cloud Computing in Deutschland auf dem Vormarsch

10.06.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Mehr Effizienz, weniger Kosten

Nach den Motiven für die Einführung von Cloud Services befragt, nennen die meisten Unternehmen den Wunsch, künftig auf die zusätzliche Anschaffung von IT-Infrastruktur verzichten zu können (48 Prozent). Ein gutes Drittel (35 Prozent) setzt darauf, durch die Cloud Kosten reduzieren zu können, weil neben den gesparten Investitionen auch weniger Geld für Administration, Wartung, Betrieb und Verfügbarkeit anfällt. Auch die teils horrenden Lizenzkosten für Software in den Unternehmen fällt bei Cloud-Nutzung weg, wird aber ersetzt durch die Verbrauchskosten für die Anwendungen pro Monat und/oder pro User.

Auf eine effektivere IT-Infrastruktur setzen weitere 35 Prozent der befragten Unternehmen. Die bessere Nutzung lässt sich zum Teil durch Virtualisierung erreichen, die - angenehmer Nebeneffekt - zu weiteren Kostensenkungen führen kann.

Auf der Positivliste für Cloud Computing steht auch der Wunsch nach schnellerer Implementierung neuer Lösungen und Services (31 Prozent). Mit kürzeren Reaktionszeiten hoffen die Unternehmen, die Wertschöpfung der IT steigern und die Fachbereiche besser unterstützen zu können. Aus der Sicht der IDC-Experten Thorenz und Kraus ist gerade dieser Wunsch ein wesentliches Motiv für Cloud Computing, galt doch die IT jahrelang als Flaschenhals, wenn es darum ging, neue Anforderungen zu erfüllen.

Unterm Strich zieht IDC ein positives Fazit aus der Umfrage: Obwohl die Einführung von Cloud Services bei vielen Unternehmen noch am Anfang stehe, stünden sie nicht mehr vor der Frage, ob sie sich überhaupt mit diesem Thema beschäftigen sollen. "Vielmehr sind Cloud Services, oob Public oder Private, im Markt angekommen." Mehr als zwei Drittel planten ihr Cloud-Budget zu steigern oder erstmals zu investieren.