DB-System von Oracle unangefochten vorne

Client-Server-Trend verschafft RDBMS ungeahnte Markterfolge

12.02.1993

Die Analysten begruenden die Steigerungsrate von insgesamt 49 Prozent (Prognose: 28 Prozent) mit dem gestiegenen Unix-Interesse im kommerziellen Umfeld und dem grossen Bedarf an relationalen Datenbanksystemen (RDBMS) in Client-Server-orientierten DV- Umgebungen.

Der Weltmarkt fuer RDBMS erreichte 1992 bezogen auf die verkauften Lizenzen einen Gesamtwert von 1,12 Milliarden Dollar. Davon setzte Marktfuehrer Oracle allein 502 Millionen Dollar um und steigerte seinen Umsatz gegenueber dem Vorjahr um 40,6 Prozent. Das Unternehmen beherrscht gegenwaertig den Markt mit einem Anteil von knapp 45 Prozent. Den zweitgroessten Datenbankumsatz verzeichnete Informix mit 177 Millionen Dollar (Vorjahr 118) und einem Marktanteil von 15,8 Prozent.

Das groesste Wachstum erlebte Sybase: Die Kalifornier steigerten ihren Turn-over um 91,3 Prozent von 80 auf nunmehr 153 Millionen Dollar und liegen damit laut IDC weltweit an dritter Position vor Ingres (107 Millionen Dollar). Doch auch die anderen Hersteller haben keinen Grund zur Klage: Insgesamt registrieren sieben der acht wichtigsten Anbieter von Unix-Datenbanken ein Wachstum von 40 Prozent oder mehr.

Beliebteste Rechnerplattform fuer RDBMS waren im letzten Jahr die Workstations von Sun Microsystems, auf denen 22,8 Prozent der lizenzierten Datenbanksysteme liefen. Auf den Plaetzen folgen mit nur unwesentlichem Abstand Hewlett-Packard (HP) und die IBM mit Marktanteilen von 21,1 beziehungsweise 19,7 Prozent.

Das Datenbanksystem von Oracle laeuft am haeufigsten auf Workstations von HP, wobei die Distanz zu Sun und IBM nur gering ist. Auch fuer Informix- und Ingres-Anwender sind HP-Rechner die beliebtesten Plattformen, waehrend Sybase-Datenbanken vor allem auf Sun-Rechnern laufen. IBMs RS/6000 ist dagegen die bevorzugte Plattform von Progress-Anwendern und Benutzern von PC-Unix- Varianten.