Mehr Sicherheit rund ums Notebook

Clevere Tools verbessern die mobile Sicherheit

29.06.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Tools suchen gestohlene Notebooks

Das Freeware-Tool "Locate PC" der Firma Iconico hilft Notebook-Besitzern, deren Mobilrechner einem Langfinger zum Opfer gefallen ist. Die kostenlose Software lässt sich derart konfigurieren, dass entweder in regelmäßigen Zeitabständen oder sobald sich die IP-Adresse ändert eine E-Mail an eine zuvor festgelegte Mail-Adresse verschickt wird. Schaltet der Dieb das Notebook an und klinkt sich ins World Wide Web ein, wird diese Nachricht heimlich abgesetzt. In der Mail stehen Informationen wie die IP-Adresse, mit deren Hilfe sich eventuell der Internet-Service-Provider (ISP) und der Standort ermitteln lassen, über den der Dieb sich ins Internet eingewählt hat. Diese Daten können Ermittlungsbehörden dabei helfen, das entwendete Notebook aufzuspüren. Locate PC macht sich auf dem Rechner weitgehend unsichtbar. Es gibt kein Icon in der Systray, und der Prozessname ist derart kryptisch, dass sich keine Rückschlüsse auf die Aktivitäten des Tools ziehen lassen.

Ganz ähnlich funktioniert das von US-amerikanischen Forschern entwickelte Tool "Adeona". Die ebenfalls kostenlose Software sendet halbstündlich Informationen wie IP-Adressen und Router-Informationen an einen zentralen Server. Diese Daten kann der bestohlene Notebook-Besitzer abrufen und an die Ermittlungsbehörden weitergeben. Die Mac-Version von Adeona schießt sogar über die in den Macbooks eingebaute Webcam ein Foto des Diebs und leitet es weiter.

Fazit: Auch wenn Locate PC und Adeona keine Garantie bieten können, liefern die Freeware-Tools nach einem Diebstahl doch wertvolle Informationen, mit deren Hilfe sich Notebook und Daten wiederbeschaffen lassen.