Arbeiten mit dem Stick: Untersuchen, schützen und verschlüsseln
Das Arbeiten mit den USB-Sticks setzt voraus, dass diese wie gewünscht funktionieren: Lassen sie sich mit gewünschten Dateisystem formatieren oder ist der Anwender gar einem Betrug aufgesessen und besitzt einen Stick, dessen angegebene Kapazität nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat? Hier können entsprechende Test-Tools Hilfe bringen - und wenn die Geräte dann richtig funktionieren, sorgen Verschlüsselungslösung dafür, dass die darauf gespeicherten Daten auch sicher aufbewahrt werden.
USB Flash Drive Tester und Duplicate Image Writer
Die Firma Virtual Console bietet mit der Software USB Flash Drive Tester eine kostenlose Software an, mit der Sie ihre Flash-Medien - also sowohl Karten als auch USB-Stick - auf Fehler untersuchen können.
Untersucht SD-, MMC-, CF- und alle USB-Medien auf Schreib- und Lesefehler. Findet dabei schlechte und/oder instabile Sektoren auf dem Medium.
Dabei wird dann auch die echte Kapazität eines Mediums angezeigt, wenn dieses beispielsweise falsch etikettiert wurde.
Das Tool kann nicht reparieren - hier bleibt dem Nutzer nur die Möglichkeit beispielsweise "Checkdisk" einzusetzen, wenn die Software bestätigt hat, dass sich schadhafte oder instabile Sektoren auf dem Medium befinden.
Ein weiteres Tool des Herstellers, das wir in diesem Zusammenhang gerne noch erwähnen möchten, gehört zwar mehr in die vorherige Kategorie, stellt aber ebenfalls eine ganz besondere Lösung da: USB Duplicate Image Writer: Scheint der Hersteller hier zunächst nur eine weitere freie Software zum Kopieren der ISO-Daten auf USB-Sticks anzubieten, so zeigt ein zweiter Blick die Vorteile dieses Tools: Hier kann ein Image auf beliebige viele USB-Sticks (so viele, wie mit dem entsprechenden System verbunden werden können) gleichzeitig kopiert werden. Wer je vor einem PC gesessen ist und endlos USB-Sticks ausgetauscht hat, damit alle Kunden eine Kopie der Daten bekommen, wird diese Lösung sicher zu schätzen wissen.
Gefahren abwehren: Free USB Disk Security 2013
Große Firmen schützen die Rechner in ihren Netzwerken mit aufwändigen Softwaresuiten für die End-Point-Security, um so zu verhindern, dass über USB-Sticks unerwünschte Programme auf die Systeme und ins eigene Netzwerk gelangen. Für kleinere Firmen oder "Einzelkämpfer" bieten sich hier freie Tools wie die Free USB Disk Security 2013 an.
Einfach zu installierende freie Software, mit deren Hilfe die USB-Geräte auf Gefahren (AV-Scan) abgesucht werden können.
Ist die Software installiert und aktiv, so überwacht sie die USB-Anschlüsse und untersucht automatisch USB-Geräte, wenn sie angeschlossen werden.
Die Lösung meldet beispielsweise auch eine autorun.inf-Datei auf einem USB-Stick, da diese (bei entsprechenden Einstellungen auf dem PC) durchaus eine Gefahr bedeuten könnte.
Fazit: Die Software hält prinzipiell, dass was sie verspricht - sie überwacht die USB-Geräte. Allerdings bieten die meisten guten AV-Lösungen heute ähnlich Möglichkeiten und werden solche Gefahren in der Regel auch nicht ignorieren. Die ebenfalls in der Software angebotenen System-Tools bietet wenig Mehrwert, da sie nur Standard-Windows-Funktionen nutzen und anbieten.
SecurStick: Die etwas andere Verschlüsselung
Die freie Lösung SecurStick ermöglicht die Verschlüsselung verschiedener Datenträger und USB-Sticks. Dabei verwendet die Software eine etwas ungewöhnliche Methode, bei der die gesicherten Bereiche auf dem Datenträger (in dem sich die verschlüsselten Daten befinden) über einen lokalen Web-Server mittels WebDAV-Freigabe angebunden werden.
Die Vorteile der SecurStick-Lösung:
Intelligent aufgebaute Lösung, die durch ihren Ansatz auch problemlos über Systemgrenzen hinweg zum Einsatz kommen kann.
Gute Hilfetexte unterstützen auch unerfahrene Anwender bei der Installation und beim Einsatz der Software.
Durch die Möglichkeit, den WebDAV-Cache aktiv zu löschen, kann die Lösung auch an öffentlichen Systemen eingesetzt werden.
Fazit: Zugegeben - auch für uns war die Arbeitsweise des Programms, bei der zunächst ein lokaler Web-Server eine Webseite öffnet und der Nutzer dann auf die Dateien via WebDAV zugreifen kann, zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Die Software zeigte aber im Praxiseinsatz ihre Stärke und stellt insgesamt eine gute Möglichkeit dar, die eigenen Dateien auf einem USB-Datenträger zu sichern. Absoluten Computeranfängern würden wir jedoch zu einer etwas geradlinigeren Software raten - sie tun sich zunächst sicher mit dem Verständnis dieser Lösung etwas schwer.