LAN, WLAN, Drucker

Clevere Netzwerk-Tipps für Windows 7

22.09.2011
Von  , , Michael Eckert und
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Problem und Lösung: Verzeichnisfreigabe wird automatisch getrennt

Auch unter Windows 7 können Sie Ordner für andere Computer im Netwerk freigeben. Allerdings werden den anderen Nutzern die Verzeichnisse nach 30 Minuten als nicht verfügbar angezeigt. Erst nach einigen Doppel-Klicks auf das Verzeichnis im Explorer wird die Verbindung dann wieder hergestellt. Der Vorgang wieder holt sich immer nach einer halben Stunde Leerlauf.

It's not a bug, it's a feature. Genauer: Nach 30 Minuten schlägt das Auto-Disconnect Feature von Windows 7 zu und trennt die Verbindung. Die Trennung erfolgt nach einem festgelegten Leerlaufintervall und die ursprünglich freigegebenen Ordner werden im Windows Explorer entsprechend gekennzeichnet.

Schnelle Hilfe: Eine Kommandozeile in der Konsole deaktiviert die Autotrennung.
Schnelle Hilfe: Eine Kommandozeile in der Konsole deaktiviert die Autotrennung.

Sie können das Zeitintervall bis zur Trennung entweder selbst festlegen oder die Sicherheitsfunktion komplett deaktivieren. Starten Sie dazu die Konsole cmd und verwende Sie zum Abschalten der Autotrennung folgende Befehlszeile:

net config server /autodisconnect:-1

Wenn Sie ein anderes Zeitintervall festlegen wollen (beispielsweise 60 Minuten), dann ändern Sie die Befehlszeile in:

net config server /autodisconnect:60

Der zulässige Wertebereich für den Parameter in der Befehlszeile beträgt -1 bis 65535 Minuten. Der Wert "0" deaktiviert Autodisconnect übrigens nicht, sondern führt nur zu einer sofortigen Trennung. Allerdings schaltet er den Remote Access Service (RAS) ab.

Besonderheit: Wenn die Konsole Ihnen beim Tuning von Autodisconnect mit der Meldung "Zugriff verweigert" Ihren Änderungswunsch untersagt, dann bleibt der Weg über die Registry. Starten Sie dazu Regedit oder einen anderen Registry-Editor und suchen/öffnen Sie dann den Eintrag

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Servicesanmanserver\parameters

Dort können sie den Doppelwort-Wert für autodisconnect ebenfalls ändern. Allerdings sind negative Zahlen nicht erlaubt. Diese Einschränkung gilt auch für den Konsolenbefehl, der dazu jedoch zwei zusätzliche Registrierungsschlüssel hinzufügt und autodisconnet entsprechend verändert:

anndelta: reg_dword: 0x00000bb8

announce: reg_dword: 0x000000f0

autodisconnect: reg_dword: 0xffffffff

Mehr Infos zur Funktionsweise des Parameters autodisconnect finden sie in der Miccrosoft-Support-Datenbank.

Von der Sicherheitstrennung sind Windows 7 und Microsoft Windows Server 2003, Microsoft Windows 2000 Server und Windows Small Business Server 2003 betroffen. Auch unter Windows XP, Windows Vista und Windows NT gibt es autodisconnect.