iForum 2009 in München

Citrix zeigt XenClient und erneuert XenServer

17.06.2009
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

XenServer 5.5 und Essentials 5.5

Nach der Freigabe von XenServer 5 als kostenlose Software im Februar dieses Jahres erhält sie in der Version 5.5 weitere Enterprise-Features. Zu den wesentlichen Neuerungen zählen:

  • Konsolidiertes Backup: Programme zur Datensicherung können über eine neue Schnittstelle via XenServer Daten von Gastssystemen in den VMs oder deren Systemabbilder sichern, sowohl vollständig als auch inkrementell. Außerdem können Anwender von der XenCenter-Konsole aus Snapshots von VMs erstellen.

  • Die mitgelieferte neueste Version von XenConvert kann Images aus VMwares VMDK-Format in Microsofts VHD überführen, das auch von XenServer unterstützt wird. Das Konvertierungs-Tool kennt auch das Open Virtualization Format (OVF).

  • Erweiterte Suchfunktionen erleichtern das Auffinden von VMs, Resource Pools, Snapshots oder Server.

  • Dank Integration in Microsofts Active Directory können sich Administratoren mit ihrem Windows-Passwörtern an XenServer anmelden.

  • Unterstützung für zusätzliche Gastsysteme, darunter Suse Linux Enterprise Server 11, Debian 5.0 and RedHat/CentOS/Oracle 5.3.

Trotz der im Vergleich zu VMware ESXi langen Featureliste des kostenlosen Hypervisors fehlen ihm für den ernsthaften Einsatz einige wesentliche Fähigkeiten. Citrix liefert fortgeschrittene Enterprisefunktionen seit der Freigabe von XenServer als Gratis-Software in einem eigenen Paket namens "Essentials". Es erweitert nicht nur die hauseigene Virtualisierungssoftware, sondern auch Microsofts Hyper-V.

Gleichzeitig mit der neuen Version von XenServer brachte Citrix auch die Version 5.5 der Essentials heraus. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:

  • Dynamische Lastverteilung: Damit lassen sich VMs automatisch auf Basis definierbarer Regeln zwischen Hostsystemen verschieben. Als Basistechnik dient das bereits in der Kostenlosvariante verfügbare "XenMotion" für die Live Migration von virtuellen Servern.

  • Erweiterung der StorageLink-Technik, die ähnlich wie VMwares vStorage eine Schnittstelle zu Speichersystemen bereitstellt, so dass der Hypervisor Aufgaben wie das Erstellen von Snapshots an das Storage-System auslagern kann.

  • Automatisches Stage-Management, das den Übergang virtueller Maschinen von Test- und Entwicklungsumgebungen zu Produktivsystemen vereinfachen soll. Administratoren können zu diesem Zweck eigene Workflows festlegen.