Citrix nimmt fattere Clients ins Visier

25.10.2006
Der Application-Delivery-Spezialist Citrix will künftig auch anspruchsvollere Arbeitsplätze mit zentral vorgehaltenen Applikationen bedienen.

Auf seiner Hausmesse iForum in Orlando, Florida, stellte Citrix einen Teil seiner für 2007 geplanten "Dynamic-Desktop"-Roadmap vor. Zu dieser gehört unter anderem das "Project Trinity" mit "drei Arten von Desktops, aber nur eine Desktop-Infrastruktur" - der von Citrix, versteht sich.

"Ein dynamischer Desktop ist ein Windows-basierender Desktop, der über ein beliebiges Netz ausgeliefert wird und sich optimal für alle Arten von Büroarbeiten eignet, egal ob sich dabei um einfach oder komplexe Aufgaben handelt", proklamierte Chief Executive Officer Mark Templeton in seiner Keynote-Rede.

Derzeit kommt der "Presentation Server" von Citrix vor allem bei Nutzern zum Einsatz, die einfache, sich wiederholenden Aufgaben zu erledigen haben. Trinity erweitert diesen Ansatz um zwei weitere Leistungsstufen, die aber gleichfalls über den Presentation Server sowie den "Desktop Broker" (der diese Woche an Bestandskunden ging) ausgeliefert werden. Für mittlere Anforderungen werden die Anwendungen von gemeinsam genutzten virtuellen Maschinen im Backend geholt; Highend-Arbeitsplätze sollen über jeweils dedizierte Blades bedient werden.

Citrix' CTO Rick Braddy erklärte, die Zeit sei für solche Entwicklungen reif - erstens gebe es entsprechende Nachfrage, und zweitens lasse sich dergleichen inzwischen mit vertretbaren Cost of Ownership realisieren.

Ebenfalls in der Citrix-Pipeline befindet sich eine Application-Streaming-Software, die unter dem Codename "Tarpon" entwickelt wird. Diese soll Anwendungen im Paket und on demand an Desktops ausbringen, die über die Citrix-Suite verwaltet werden. Tarpon soll Teil des Trinity-Pakets werden. Er wird außerdem mit der gleichfalls für 2007 avisierten Version 4.5 des Presentation Server sowie ab dem ersten Quartal auch standalone angeboten. (tc)