Metaframe für Windows 2000 verfügbar

Citrix-Nfuse bringt Applikationen ins Web

25.02.2000
MÜNCHEN (CW) - Citrix Inc. hat in Verbindung mit "Metaframe" eine Portaltechnik für den Web-basierten Zugriff auf Windows-Applikationen entwickelt. "Nfuse", so die Bezeichnung, erlaubt ein personalisiertes, interaktives Arbeiten mit den Anwendungen via Standard-Browser.

Bislang unter dem Codenamen "Project Charlotte" bekannt, ist Nfuse Bestandteil des von Citrix jetzt ebenfalls vorgestellten "Metaframe für Windows 2000". Metaframe gibt via ICA-Protokoll auch Nicht-Windows-Clients die Möglichkeit, über Microsofts Terminal Server auf Windows-Applikationen zuzugreifen. Nfuse erweitert Metaframe dabei um folgende Features:

-Neue Applikationen lassen sich im Web publizieren und dort von Benutzern rollenbasiert beziehungsweise personalisiert aufrufen, ohne dass in den Applikationscode selbst eingegriffen werden muss.

-Es lässt sich ein Portal mit Subscriptionsmechanismen für Applikationen und anderen Content einrichten - spezielle HTML-, Scripting- und Java-Kenntnisse sollen dafür nicht erforderlich sein.

-Die Integration von Nfuse mit anderen Portalen und Web-Server-Infrastrukturen ist laut Hersteller möglich.

-Auf der Client-Seite lassen sich alle Endgeräte einsetzen, die die Independent Computing Architecture (ICA) von Citrix unterstützen und auf denen ein Standard-Browser läuft.

Vertreter der Meta- und Gartner Group stufen die Bedeutung solcher Tools gerade im Zeitalter von E-Business sehr hoch ein und sagen ihnen in diesem und nächstem Jahr ein kräftiges Wachstum voraus. In Verbindung mit ausgefeilten Kontrollfunktionen sei das Thema zentralisierte Softwareverteilung nicht nur für IT-Abteilungen interessant, sondern auch für den allmählich entstehenden Markt der Application-Service-Provider.

Die in Metaframe für Windows 2000 integrierte Technik ist auch zu Metaframe 1.8 für Windows NT 4.0 Terminal Server Edition (TSE) kompatibel. Anwender von Version 1.8 können Nfuse kostenlos aus dem Netz laden (www.citrix.com). Das Metaframe-Upgrade selbst bietet außer der Portaltechnik zahlreiche andere Neuerungen. Im Bereich System-Management etwa kommen Services für dynamisches Load Balancing, End-to-End-Verschlüsselung der ICA-Datenströme, Ressourcen-Management-Tools für Citrix-, Windows-2000-, NT- und Terminal-Server-Systeme sowie verbesserte Installationsroutinen. Auf der Applikationsseite gibt es nun den "Ready Connect Client", ein Konfigurations-Tool, mit dem sich Software in großen Volumen auf ICA-Clients verteilen lässt. Bei "Application Launching & Embedding" (ALE) handelt es sich um einen Wizard zur automatischen Erzeugung von HTML-Code. Schließlich bietet Metaframe für Windows 2000 ein erweitertes User-Management (Kontrolle von ICA-Sessions) und ein automatisiertes Client-Update.