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Ciscos Zuversicht beflügelt Aktienkurs und Börse

04.10.2001
Cisco-Chef John Chambers sorgte am gestrigen Mittwoch dafür, dass sowohl der Aktienkurs der Netzwerker als auch der Nasdaq Composite Index kräftig zulegten.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Bekräftigung von Cisco-Chef John Chambers, man werde die Erwartungen der Analysten für das erste Fiskalquartal erfüllen, hat das Börsengeschehen kräftig belebt: Die Cisco-Aktie legte am gestrigen Mittwoch um 21,5 Prozent auf 13,95 Dollar zu; der Nasdaq Composite Index stieg um sechs Prozent.

Auf der gestrigen Konferenz von Goldman Sachs in New York erklärte Chambers, er fühle sich "sehr wohl" bei den Prognosen der Analysten für Ciscos erstes Fiskalquartal, das am 27. Oktober endet. Die Finanzexperten erwarten nach einer Umfrage von First Call/Thomson Financial einen Umsatz von 4,16 Milliarden Dollar und einen operativen Gewinn von zwei Cent je Aktie. Im August hatte der kalifornische Netzwerkriese sein Umsatzziel für das erste Fiskalquartal bei 4,1 bis 4,3 Milliarden Dollar gesteckt. Nach den am 11. September in den USA verübten Terrorattacken hatten einige Analysten ihre Prognosen für Cisco nach unten korrigiert, da sie Umsatzeinbußen befürchteten. Chambers bestätigte gestern zwar, dass einige Kunden nun sehr vorsichtig in IT investierten und es eine leichte Delle in der Umsatzkurve gegeben habe. Die Einnahmen lägen inzwischen jedoch wieder auf dem Niveau vor dem 11. September.

Für das zweite Geschäftsquartal, das im Januar endet, wollte der Cisco-Chef jedoch keine Prognosen wagen. Keiner wisse, wie sich die Konjunktur im kommenden Jahr entwickeln werde. Zum Thema Akquisitionen erklärte Chambers, man wolle weiterhin Firmen zukaufen, um das Produktportfolio zu erweitern. Seit 1993 haben die Netzwerker insgesamt 71 Unternehmen erworben. Allerdings interessiere sich Cisco nur für kleine Firmen. "Ich weiß nicht, wie man große Merger stemmen kann", fügte er hinzu. Immer wieder hatte es Spekulationen darüber gegeben, dass Cisco seinen angeschlagenen Konkurrenten Nortel Networks kaufen könnte. Entsprechende Gerüchte hatte Chambers vor kurzem ausdrücklich dementiert (Computerwoche online berichtete).