Videoconferencing

Ciscos Telepresence-System wird persönlicher

13.05.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Um mit seiner HD-Videokonferenzlösung in weitere Unternehmensbereiche vorzudringen, hat Cisco nun zwei neue Modelle seiner "Telepresence"-Reihe vorgestellt.

Das kleinere Telepresence-System 500 ist vor allem für Mitarbeiter im Homeoffice oder in Zweigstellen gedacht, die ohne lange Anreise an Cisco-Telepresence-Meetings teilnehmen wollen. Gleichzeitig eignet es sich laut Cisco als Einstiegslösung für mittelgroße Unternehmen, die relativ kostengünstig mit Kollegen, Kunden oder Partnern Videokonferenzen abhalten wollen.

Bei knapp 34.000 Dollar nur bedingt für das Homeoffice geeignet: Cisco Telepresence System 500.
Bei knapp 34.000 Dollar nur bedingt für das Homeoffice geeignet: Cisco Telepresence System 500.
Foto: Cisco

Anstelle der beim Flaggschiffmodell Telepresence 3000 verwendeten drei 65-Zoll-Bildschirme kommt dabei lediglich ein 37-Zoll-Display zum Einsatz. Dank Lautsprecher, Kamera, spezieller Beleuchtung und integrierte Mikrophone soll sich jedoch laut Cisco beim Benutzer eine ähnliche Atmosphäre eines Live-Meetings einstellen, egal ob es sich dabei um One-to-One-Konferenzen handelt oder ob er an einer Telepresence-Session mit größeren Systemen teilnimmt. Wird Cisco Telepresence 500 nicht für Konferenzen gebraucht, kann man das System als zweiten Bildschirm auf dem Büroschreibtisch nutzen oder - über die Cisco-Technologie Digital Media System - als digitale Werbetafel verwenden.

Bei dem für das dritte Quartal angekündigte System 500 handelt es sich noch nicht um das von Cisco geplante Consumer-Gerät, das der frühere Chief Development Officer Charles Giancarlo im vergangenen Jahr angekündigt hatte. Gegen einen breiten Einsatz, nicht zuletzt im Endkundenumfeld, spricht vor allem der Umstand, dass Cisco Telepresence System 500 mit knapp 34.000 Dollar Listenpreis wahrlich kein Schnäppchen darstellt. Zum Vergleich: Der US-Hersteller LifeSize Communications hat vor kurzem ein hoch auflösendes Videokonferenzsystem auf den Markt gebracht, das die Preisgrenze von 5000 Dollar unterschreitet. Wegen Kompatibilitätsproblemen ist die Qualität bei Sessions von Cisco-Telepresence-Systemen mit Konkurrenzprodukten jedoch eher bescheiden.