Cisco: Zum Wachstum verdammt

02.02.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Bei allem Bemühen, in dem milliardenschweren Privatkundensegment Fuß zu fassen, setzt Cisco nach wie vor auch auf die professionelle Klientel. So adressiert beispielsweise die jüngste Advanced Technology "Application Networking Services" (ANS) laut Cisco den User-Wunsch nach einer besseren Interaktion von Anwendungen mit dem Unternehmensnetz. Die ANS positioniert Cisco als Teil seiner Service-oriented Network Architecture (SONA). Damit sollen die Kommunikation der Anwendungen untereinander verbessert und Infrastrukturfunktionen wie Logging, Security oder Messaging in das Netzwerk verlagert werden.

Neue Herausforderer

Ciscos starke Betonung des Servicegeschäfts kommt nicht von ungefähr. Sie ist die Antwort auf die Herausforderer wie Huawei, die mit bis zu 30 Prozent günstigeren Switches und Routern in Ciscos angestammten Märkten wildern wollen. Um sich auf diesen Preiskampf nicht einlassen zu müssen, baut das Unternehmen auf die Architekturidee, die nicht nur die Anwendungsintegration vereinfachen, sondern gleichzeitig die Betriebskosten der Netze senken soll. "Die Innovation hin zu Service-orientierten Architekturen ist für uns ein Baustein, der im künftigen Wettbewerb absolut relevant ist", unterstreicht Cisco-Geschäftsführer Ganser.