Noch fehlt ein Routing-Modul fuer den Switch

Cisco will das VLAN-Konzept demnaechst weiter ausbauen

26.04.1996

Zu den geplanten Erweiterungen gehoert unter anderem ein Protokoll, das den Transport virtueller LAN-Frames ueber verschiedene lokale Netzmedien erlaubt. Ebenso wollen die Netzwerker in den naechsten zwei Jahren eine policy-basierte Verwaltung sowie dynamische VLAN-Zuordnung realisieren. Mit Hilfe dieser neuen Technologie koennen die Switches dann automatisch Ports einem bestimmten VLAN zuordnen und bieten somit mehr Flexibilitaet als mit dem heute ueblichen statischen Verfahren.

Allerdings fehlt noch eine Schluesselkomponente zur Verbindung verschiedener VLANs: Das dazu erforderliche Routing-Modul fuer den "Catalyst 5000 Switch" ist entgegen dem urspruenglich fuer heuer vorgesehenen Lieferdatum erst 1997 erhaeltlich. Ein Grund fuer die Verzoegerung liegt laut Jayshree Ullal, Marketing-Director fuer Ciscos Workgroup Business Unit, in den langwierigen Interoperabilitaetstests, mit denen der Hersteller sicherstellen will, dass das Routing-Modul mit den bereits ausgelieferten Switching-Bauteilen reibungslos zusammenarbeitet.

Mit der Auslieferung des Virtual Trunk Protocol (VTP) beginnt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge dagegen in Kuerze. Mit Hilfe von VTP sind Anwender in der Lage, VLANs ueber verschiedene Medien hinweg einzurichten. Darueber hinaus arbeitet Cisco mit verschiedenen Herstellern von Netzwerkkarten daran, das VLAN- Konzept bis hin zum Server auszudehnen. Der Vorteil daran ist, wie es heisst, dass so mehrere VLANs ueber ein einziges Interface aufgebaut werden koennen und nicht mehr mehrere Netzkarten erforderlich sind.

Fuer dieses Verfahren hat Cisco bereits im Maerz den ersten Partner gefunden: Chipgigant Intel unterstuetzt das Interswitch-Link-VLAN- Protokoll mit seinen fuer Server konzipierten Fast-Ethernet- Adaptern. Mit Xpoint Technologies bekannte sich kuerzlich ein weiterer Hersteller zu dieser Technologie.