Ausblick drückt Aktienkurs

Cisco verkauft mehr Netztechnik

10.05.2012
Die Nachfrage nach Netztechnik des Branchenführers Cisco bleibt hoch.

Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende April) stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar (8,9 Milliarden Euro). Der Gewinn legte dank eingedämmter Kosten sogar um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 2,2 Milliarden Dollar zu.

Das solide Geschäft sei Cisco gelungen, obwohl sich die Kunden mit der Anschaffung neuer IT allgemein eher zurückhielten, erklärte Konzernchef John Chambers am Mittwoch. "Wir spielen unsere Konkurrenten weiterhin an die Wand." Cisco stellt vor allem Geräte für den Datenverkehr her, sogenannte Router und Switches. Die Technik der Kalifornier steckt in den meisten Firmennetzen und sorgt auch dafür, dass das weltumspannende Internet läuft.

Cisco hatte noch im vergangenen Jahr unter einem schwächelnden Geschäft gelitten. Chambers legte daraufhin ein Sparprogramm auf und trennte sich von mehreren tausend Mitarbeitern. Das Produkt-Portfolio wurde radikal verschlankt. Unter anderem verabschiedete sich der Konzern vom Geschäft mit seinen Flip-Videokameras. Mit aggressiveren Preisen versucht das Unternehmen zudem, seinen Konkurrenten wie Juniper oder Huawei die Kunden abzuwerben.

Cisco profitiert vom Trend, dass immer mehr Anwendungen, Daten und IT-Dienstleistungen in die Cloud verlagert werden, also auf große Rechner im Internet. Der Datenumschlag läuft über Cisco-Maschinen. Intelligente Netzwerke seien niemals wichtiger gewesen als heute, sagte Chambers.

Der Cisco-Kurs fiel nachbörslich allerdings um gut acht Prozent. Grund war, dass das Unternehmen für das laufende Quartal einen niedrigeren Umsatz und Gewinn in Aussicht stellte, als Analysten erhofft hatten. (dpa/tc)