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Cisco und Dell gehen getrennte (Vertriebs-)Wege

10.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Netzwerkausrüster Cisco hat seinen Distributionsvertrag mit Dell nach fünf Jahren gekündigt. Ab Anfang Oktober darf der Direktvertreiber keine Produkte des kalifornischen Unternehmens mehr verkaufen. Grund für die Auflösung der Vereinbarung sind offenbar die Bemühungen der Texaner, selbst einen Fuß in den Markt für Netzwerkausrüstung zu bekommen. Dell hatte vor gut einem Jahr begonnen, Switches für kleine und mittelständische Unternehmen unter eigenem Namen anzubieten (Computerwoche online berichtete). Mit den "Powerconnect"-Geräten drang die Company damit in ein von Cisco beherrschtes Marktsegment ein. Diesen Vorstoß nahmen die Kalifornier augenscheinlich übel. Nach Ciscos Absage will Dell sich

anderweitig für sein Networking-Geschäft eindecken, etwa mit eigenen Geräten und Produkten von Extreme Networks und Nortel.

Bereits Ende Juli hatte HP seine seit acht Jahren bestehende Beziehung mit Dell als Reseller von HPs Druckern, Scannern, Handhelds und Digitalkameras beendet (Computerwoche online berichtete). Als Grund nannte der Computerkonzern Dells Absicht, Drucker unter eigenem Namen anzubieten. (mb)