Preissenkungen sollen Durchbruch im Workgroup-Bereich forcieren

Cisco und 3Com bauen ihre Fast-Ethernet-Familie aus

27.06.1997

Während sich Gigabit Ethernet und ATM im Backbone allmählich als State-of-the-art-Technologien durchsetzen, beginnen die Hersteller, Fast Ethernet als Arbeitsplatzlösung zu propagieren. Eine Strategie, die beispielsweise 3Com mit neuen Produkten wie dem "Superstack II Switch 3000 10/100" in die Tat umzusetzen versucht. Der mit zwölf Anschlüssen ausgestattete Switch ist als Bindeglied zwischen Backbone und Arbeitsgruppen konzipiert und stellt sich automatisch auf die verwendeten Transferraten von 10 beziehungsweise 100 Mbit/s ein. Letztlich soll der Switch so einen Flaschenhals zwischen Desktop und Backbone auf ATM- oder Gigabit-Ethernet-Technologie vermeiden.

Gigabit-Switch ist noch Zukunftsmusik

Das zur ATM-Anbindung notwendige Uplink-Modul ist laut 3Com im August erhältlich. Anwender, die Gigabit Ethernet als Backbone nutzen, müssen sich noch bis September gedulden. Zur Verwaltung unterstützt der Switch die Management-Software "Transcend Ware" sowie die Standards Simple Network Management Protocol (SNMP) und Remote Monitoring (RMON).

Noch Zukunftsmusik ist bei 3Com derzeit ein Gigabit-Ethernet-Switch. Er wurde zwar offiziell bereits als "Superstack II Switch 9000" angekündigt, ein Liefertermin steht aber noch nicht fest. In Unternehmenskreisen heißt es lediglich, daß der Switch gegen Ende des Jahres auf den Markt komme.

Zwei neue Repeater

Wie 3Com baut auch Cisco derzeit seine Fast-Ethernet-Produktlinie aus. Neue Familienmitglieder sind zwei Repeater. Das Stand-alone-Gerät "Fasthub 216T" hat 16 100Base-TX-Anschlüsse und kann durch die integrierte RMON- und SMNP-Funktionalität über die Management-Software "Ciscoworks" oder eine VT100-Konsole verwaltet werden. An einem Browser-basierten Management via Web arbeitet man bei Cisco derzeit noch. Über keine Management-Funktionalität verfügt dagegen der "Fasthub 116 T". Beide Geräte sind nach Herstellerangaben als Class-II-Devices ausgelegt, so daß sie miteinander verbunden bis zu 30 Anschlüsse für eine Netzdomäne bereitstellen. Dabei können Cisco zufolge entgegen dem nur auf fünf Meter definierten Standard bis zu 23 Meter lange Leitungen verwendet werden.