Anwender bezahlen nur die genutzte Bandbreite

Cisco-Software schaltet im WAN automatisch Wählverbindungen

21.08.1992

LES ULIS (pi) - Alle Router von Cisco Systems werden jetzt mit dem neuen Feature "Dial-on-Demand" ausgestattet. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, Wählverbindungen in WANs nach dem Circuit-Switch-Verfahren zu realisieren. Der Vorteil: Die Übertragungskosten sinken, weil der Anwender nur für den Zeitraum der Nutzung bezahlt.

Cisco, nach eigenen Angaben erster Hersteller, der dieses Leistungsmerkmal in seine Router integriert, bietet dieses Feature als Standard an. Upgrades für bereits installierte Cisco-Router sind verfügbar. Das neue Angebot basiert auf einer Implementierung der CCITT-Empfehlung V.25bis, die Cisco und Ascend Communications im August 1991 gemeinsam angekündigt haben. Diese Empfehlung definiert Call-Control-Prozeduren für Wählverbindungen.

Dial-on-Demand ermöglicht Routern von Cisco den automatischen Verbindungsaufbau über öffentliche Telefon- oder ISDN-Netze. Ebenso werden laut Anbieter digitale Dienste der Carrier unterstützt. Darüber hinaus kann das Feature beim Ausfall einer Standleitung als Back-up genutzt werden. Die Software gewährleistet dabei, daß ein Router eine Verbindung über Kommunikationseinrichtungen wie Modems, Data Service Units, Channel Service Units, Terminaladapter, inverse Multiplexer oder Bandbreiten-Manager aufbauen kann.

Ein Router aktiviert die Software, sobald er ein IP-Paket empfängt, das zum Ende der Verbindung geroutet werden soll. Laut Cisco unterstützt die Software alle gängigen Protokolle, darunter TCP/IP, OSI, XNS, Appletalk, Vines und Decnet. Dial-on-Demand arbeitet mit jedem System, das die Empfehlung CCITT V.25bis umsetzt. Sofern das Gerät auch die gemeinsame Spezifikation von Cisco und Ascend unterstützt, bestimmt der Router auch die spezifischen Bandbreiten.