Telemation vertreibt FDDI-Produkte von Network Peripherals

Cisco-Router realisiert sieben Protokolle auf 34-Mbit-Strecken

15.11.1991

MÜNCHEN (pi) - Auf der Systems '91 in München hat die Telemation Gesellschaft für Datenübertragung mbH unter anderem ein Distributionsabkommen mit der US-Firma Network Peripherals Inc. bekanntgegeben sowie den Vertrieb einer Software für E3-Leitungen angekündigt.

Das Kronberger Unternehmen wird eigenen Angaben zufolge ab sofort in Deutschland die Distribution von FDDI-Endgeräte-Schnittstellen und FDDI-Konzentratoren der amerikanischen Company Network Peripherals übernehmen. Das auf den Anschluß von FDDI-Arbeitsplätzen spezialisierte Unternehmen bietet Schnittstellen für Rechner mit EISA- und AT-Bus sowie Mikrokanal an. Für alle PC-Interface-Karten existieren laut Telemation unterschiedliche Softwaretreiber, so für Netware, PC-NFS und NDIS. Darüber hinaus gehören zum Vertriebssortiment FDDI-Schnittstellen für Sun Sparc-Workstations mit S- und VME-Bus. Softwaretreiber für Sun-OS sind in diesen Interface-Lösungen bereits enthalten.

Ferner kündigte Telemation auf der Messe in München eine Software an, die es Anwendern von Cisco-AGS + -Router-Systemen ermöglicht, über E3-Poststrecken zu kommunizieren, die künftig von der Telekom verstärkt installiert werden. Der 34-Mbit/s-Datentransfer wird dem Anbieter zufolge auf Basis des Hochgeschwindigkeits-Protokolls Frame Relay realisiert. Mit Hilfe der Software kann der AGS + folgende sieben Protokolle routen: TCP/IP, Decnet, Appletalk, ISO-CLNS, Novell IPX, XNS und Banyan Vines.

Angaben des Kronberger Distributors zufolge übernimmt der Cisco-Router darüber hinaus bei nicht route-fähigen Protokollen die Funktion einer Bridge, zum Beispiel beim DEC-Protokoll LAT, und ist damit weltweit der erste Frame-Relay-Router, der mehr als ein Protokoll beherrscht und außerdem als Bridge arbeitet.

Die neue Telemation-Lösung kommt vor allem für WANs in Frage, wo große Bandbreiten zwischen lokalen Netzen erforderlich sind.