Einen stattlichen Umsatzanstieg um 118 Prozent verzeichnete Juniper im dritten Fiskalquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt nahm die Company 375 Millionen Dollar ein. Dazu steuerte der Security-Anbieter Netscreen Umsätze von zirka 63 Millionen Dollar bei. Juniper hatte den Spezialisten für die Netzsicherheit im Frühjahr 2004 für zirka 3,5 Milliarden Dollar in Aktien übernommen. Doch die Integration verlief nicht reibungslos: Nach Angaben von Junipers Finanzchef Marcel Gani lag der Netscreen-Umsatz rund zehn Prozent unter den eigenen Erwartungen.

Der Manager begründete dies mit Veränderungen im Vertriebsteam sowie einer schwächeren Nachfrage nach Sicherheitslösungen. Letztere habe speziell in Europa das Geschäft erschwert. Allerdings zeigte sich Gani zuversichtlich, dass die Scharte im vierten Quartal wieder ausgewetzt werden kann. Investoren waren dennoch besorgt und ließen den Kurs der Juniper-Aktie nachbörslich um fast acht Prozent einbrechen. Zwar konnte Juniper die finanziellen Erwartungen bereits den achten Berichtszeitraum in Folge leicht übertreffen, doch hatten sich die Anleger mehr versprochen.

Dabei war der Gewinn des Unternehmens auf einen neuen Quartalsrekord geklettert. Nach 7,2 Millionen Dollar in der Vorjahresperiode belief sich der Nettoprofit nun auf 48,8 Millionen Dollar. Das operative Ergebnis stieg von sieben Millionen auf 71 Millionen Dollar. Auch unter dem Strich landete Juniper leicht über den Prognosen. Zudem setzte es die Umsatzerwartungen für den laufenden Berichtszeitraum von rund 400 Millionen auf bis zu 415 Millionen Dollar herauf. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate stiegen die Reserven des Cisco-Konkurrenten einschließlich kurzfristiger Investments von 580 Millionen auf rund 950 Millionen Dollar. Spielraum für Übernahmen gibt es also genügend. (ajf)

Abb: Juniper Networks

Der Ausrutscher beim Ergebnis des zweiten Quartals resultierte aus Sonderaufwendungen für den Netscreen-Kauf. Quelle: CW