Web

Cisco meldet gestiegenen Auftragseingang

11.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Zeichen für eine langsame Erholung in der IT-Branche mehren sich: Wie Cisco in seinem bei der Börsenaufsicht SEC eingereichten Jahresbericht bekannt gab, betrug der Auftragsbestand am 8. September rund 1,6 Milliarden Dollar. Vor Jahresfrist habe das Order-Volumen 14 Prozent niedriger, nämlich bei 1,4 Milliarden Dollar gelegen, teilte der Netzausrüster mit. Im Monat Juli habe man dagegen noch einen Auftragsrückgang von 2,3 Milliarden auf rund zwei Milliarden Dollar registriert, so Cisco. In die Berechnung gehen alle ausstehenden Aufträge ein, die in den kommenden 90 Tagen ausgeführt werden.

Wie aus dem SEC-Filing weiter hervorgeht, wäre Ciscos Nettogewinn für das Ende Juli abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 bei einer Verbuchung von Aktienoptionen um mehr als ein Drittel niedriger ausgefallen: Demnach hätten die Kalifornier statt 3,58 Milliarden lediglich einen Profit von 2,32 Milliarden Dollar oder 32 (50) Cent erzielt. Diese Zahlen bestätigen, warum Cisco ein entschiedener Gegner der Forderung ist, Aktienoptionen in der Bilanz als Kosten aufzuführen. Im Vorjahr wäre Ciscos Nettogewinn sogar um 80 Prozent niedriger ausgefallen. Damals hätte der Konzern anstelle von 1,89 Milliarden Dollar oder 25 Cent pro Aktie nur einen Überschuss von 373 Millionen Dollar oder fünf Cent je Anteil erzielt (Computerwoche online berichtete).

Cisco teilte weiter mit, es werde im laufenden ersten Geschäftsquartal eine Abschreibung in Höhe von 400 Millionen Dollar vornehmen. Grund sei die neue Bilanzvorschrift FASB 46: Diese sehe vor, dass die Company nun alle bei der vollständigen Übernahme des Startups Andiamo Systems entstandenen Kosten in seine Bücher aufnehme. Bislang hatten die Kalifornier nur die tatsächlichen Aufwendungen, insgesamt 55 Millionen Dollar, als Forschungs- und Entwicklungskosten verbucht. (mb)