MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Netzwerk-Company Cisco Systems wird ihr Engagement in Asien durch einen komplizierten Dreistufen-Deal mit der Internet-Investmentgesellschaft Softbank weiter ausbauen. Demnach erwirbt Cisco für 200 Millionen Dollar einen einprozentigen Anteil an dem japanischen Konzern und kauft Softbanks Beteiligung an Cisco Japan für 275 Millionen Dollar zurück. Zudem werden die Netzwerker in den kommenden drei bis fünf Jahren 1,05 Milliarden Dollar in einen privaten Investmentfonds investieren, der von Softbank verwaltet wird. Die Gelder sollen vor allem asiatischen Firmen, die Internet-Infrastruktur und -Services anbieten, zugute kommen. Cisco hofft mit diesem Deal, mehr Equipment in Asien verkaufen zu können.

Die Finanzspritze von Cisco könnte den japanischen Inkubator in der Gunst der Analysten und Anleger wieder steigen lassen. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen Yahoo-Anteile im Wert von 760 Millionen Dollar verkauft, um seine Schulden zu begleichen und weitere Investitionen tätigen zu können. Zudem brach der Kurs der Softbank-Aktie im vergangenen Jahr um über 90 Prozent ein.