Cisco Live! in Las Vegas

Cisco erweitert sein Angebot für das Internet der Dinge

28.06.2017
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit Cisco Jasper Control Center 7.0 und der IoT Operations Platform Kinetic hat der Netzwerkriese auf der Hausmesse Cisco Live! in Las Vegas neue Lösungen präsentiert, um die IoT-Initiativen von Unternehmen zu unterstützen und zu beschleunigen.

Obwohl die Zahl der Unternehmen, die in IoT investieren, weltweit zunimmt, kommen laut aktuellen Untersuchungen 60 Prozent aller IoT-Initiativen nicht aus dem Proof-of-Concept (PoC)-Stadium hinaus. Dies beweist, wie schwer sich viele Unternehmen auch heute noch mit zentralen IoT-Herausforderungen tun. Neben Anforderungen wie mehr Flexibilität oder höhere Sicherheit fällt darunter auch die Fähigkeit, neue Anwendungsfälle zu adressieren.

Rowan Trollope, Senior Vice President und General Manager des Bereichs IoT & Applications bei Cisco, kündigte auf der Cisco Live! die neuen IoT-Produkte an.
Rowan Trollope, Senior Vice President und General Manager des Bereichs IoT & Applications bei Cisco, kündigte auf der Cisco Live! die neuen IoT-Produkte an.
Foto: Cisco

Wie Rowan Trollope, Senior Vice President und General Manager des Bereichs IoT & Applications bei Cisco, in seiner Keynote auf der Cisco Live! betonte, wurde Control Center 7.0 speziell dazu entwickelt, um Unternehmen bei der Lösung einiger der größten Probleme zu helfen, denen sie bei der ersten Implementierung von IoT-Projekten gegenüberstehen. Es handelt sich dabei um das erste größere Update der SaaS-basierende Internet-of-Things-(IoT-)Plattform, seit der Übernahme von Jasper Technologies durch Cisco im Februar 2016. Brachte Jasper damals 3500 Kunden mit in die Ehe, hat sich die Anwenderbasis binnen einen Jahres mit über 11.000 Unternehmen fast verdreifacht.

"Bei der Übernahme von Jasper haben wir der Wirtschaft versprochen, dass Cisco und Jasper mehr sein würden als die Summe ihrer Einzelteile und dass wir vielmehr gemeinsam etwas Besseres schaffen würden", kommentierte Trollope das Wachstum. "Dieses Versprechen haben wir jetzt eingelöst. Und das, was wir im vergangenen Jahr aufgebaut haben, übertrifft sogar unsere hoch gesteckten Erwartungen."

Cisco zufolge erhalten Kunden und als Partner fungierende Service-Provider mit Control Center 7.0 dank seinem neuen mehrstufigen IoT-Plattform-Modell die nötige Flexibilität, um die für den jeweiligen Anwendungszweck richtigen Funktionen und Services auszuwählen und an ihre Bedürfnisse anzupassen. Die Plattform bietet nun:

  • Fortgeschrittene Funktionen. Eine neue Plattform-Ebene - Control Center Advanced - eröffnet Kunden mit anspruchsvollen Installationen mehr Möglichkeiten wie fortgeschrittene Sicherheitslösungen, Automatisierung und Analyse.

  • Premium Services. Die ersten beiden Premium Services für Control Center sind Threat Protection & Smart Security (TPSS) zum Schutz vor Malware und Phishing-Angriffen auf Basis von Cisco Umbrella sowie Traffic Segmentation. Dieser Dienst unterstützt verschiedene Modelle zur Umsatzgenerierung auf der Basis von Traffic-Telemetriedaten.

  • LPWAN Support. Control Center 7.0 vergrößert die globale Reichweite und Skalierbarkeit der Plattform durch die Unterstützung von Mobilfunk-Standards mit geringer Leistung wie NB-IoT und LTE-M.

Vollständige Integration mit Cisco-Lösungen

Control Center 7.0 ist laut Cisco außerdem die erste Version der IoT-Plattform, die verschiedene Cisco-Technologien integriert. Damit löst es einige der aktuell größten IoT-Probleme in den Bereichen:

  • Multi-Layer Security: Durch die Erweiterung der bisherigen Sicherheitsfunktionen von Control Center erhalten Kunden nun mehrschichtige Security-Kontrollen wie geschlossene Nutzergruppen, Zwei-Faktor-Authentifizierung, Whitelisting und weitere Möglichkeiten;

  • Collaboration: Die Integration mit Cisco Spark ermöglicht ein einfaches Zusammenarbeiten mit vernetzten Geräten, um Entwicklungszeit und Management-Kosten zu senken;

  • Erweiterte Analysen: Neue Reports zu historischen Trends des Verhaltens und der Nutzung von Geräten ermöglichen ein aktives Beheben von Problemen, die Performance, Kosten und Sicherheit beeinträchtigen, sowie

  • Support für Geräte mit geringer Leistung: Control Center 7.0 ist die erste kommerziell erhältliche IoT-Plattform, die das Management von Geräten über Mobilfunk-, NB-IoT- und LTE-M-Netzwerke hinweg unterstützt.

Außerdem ist die Plattform kompatibel mit der Ende Mai angekündigten und nun verfügbaren Cisco IoT Operations Platform Kinect, die mit integrierter Connection-Management-, Data-Delivery- sowie Fog-Computing-Funktionalität eine komplette und durchgängige Lösung darstellt. Damit ergänzt sie Ciscos Digital Network Architecture (DNA)-Portfolio für eine neue Generation von Netzwerken mit verbesserten Sicherheits-, Analytics- und Automatisierungsfunktionen. Mit diesen lassen sich attraktive neue IoT- und Cloud- sowie mobile Anwendungen realisieren.

Trollope zufolge befinden sich weltweit Billionen von Terabytes auf nicht vernetzten Devices, die mit Hilfe von Cisco Kinetic nun extrahiert werden könnten. "Kinetic ist exakt die Plattform, um die Daten von Ihren Geräten abzurufen", so der Cisco-Manager. "Und das Schöne daran: Cisco Kinetic läuft auf unseren Catalyst-9000 Switches und unserer bestehenden robusten Router-Switching-Infrastruktur, es läuft auf all der neuen Hardware von Cisco für das Edge."