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Cisco: Deutschland wird 2004 größter WLAN-Markt in Europa

08.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Netzausrüster Cisco Systems schätzt, dass Deutschland bis zum Jahr 2004 Schweden abhängt und größter Wireless-LAN-Markt in Europa wird. Dies erklärte Market Development Manager Thomas Arnold gestern vor Journalisten in Düsseldorf unter Berufung auf Studien von unter anderem Analysys und Frost & Sullivan sowie Cisco-eigene Marktzahlen. Populär sei der kabellose Netzzugang vor allem in Hotels, gefolgt von Airline Lounges, Autobahnraststätten, Bahnhöfen und Messegeländen.

Nach Angaben des unabhängigen Marktforschers Harald Lux (Betreiber von Highspeed-Hotspots.de) gibt es hierzulande derzeit rund 70 öffentliche WLAN-Hotspots. Wie viele in den kommenden Monaten hinzukommen oder wieder verschwinden würden, bleibe abzuwarten, so Lux. Zurzeit werde der Markt noch vor allem von kleineren Anbietern dominiert. Aus Sicht von Cisco wird sich das im Laufe der kommenden sechs bis zwölf Monate ändern, wenn große Netzbetreiber wie T-Mobile oder Vodafone einsteigen.

"Die kleineren Anbieter waren wichtig, um den Markt anzukurbeln", erklärte Arnold. Für Unternehmen seien aber die großen Carrier von Bedeutung, vor allem wenn es um Themen wie Servicequalität oder Roaming gehe. WLAN-Netze würden sich weiter ausbreiten, solange es beim 3G-Mobilfunk an Abdeckung und Endgeräten mangele. "WLAN-Ausrüstung ist preiswert und leicht zu installieren", so Arnold nicht ganz uneigennützig. Das ideale Endgerät der Zukunft stellt er sich so vor, dass dieses automatisch GPRS, UMTS und WLAN erkenne und unterscheide und je nach Anforderung des Nutzers das geeignetste Netz auswähle. (tc)