Umi Telepresence

Cisco bringt Videokonferenzen ins Wohnzimmer

07.10.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Interessant für Firmen

Um möglichst viele Privatnutzer für Umi Telepresence zu gewinnen, hat Cisco die Einstiegshürde relativ niedrig angesetzt - verglichen mit den sonstigen Preisen des Herstellers zumindest. In den USA soll das System Mitte November für 599 Dollar auf dem Markt angeboten werden. Hinzu kommt eine monatliche Gebühr von knapp 25 Dollar für Services wie eine Cloud-basierende Kontaktliste und gespeicherte Videos.

Auch an die Carrier hat Cisco gedacht: Mindestanforderung für Videokonferenzen mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln ist eine Internet-Verbindung mit 1,5 Mbit/s im Up- und Downstream. Für Full-HD mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln ist sogar ein Breitbandanschluss mit 3,5 Megabit/s Pflicht. Zum Vergleich: Eine "einfache" DSL2.000-Leitung bietet nur 192 Kbit/s im Upstream, eine DSL16.000-Leitung bietet lediglich 0,5 bis 1 Mbit/s im Upstream.

Während Marktbeobachter anzweifeln, ob Umi kurz und mittelfristig auf dem Massenmarkt Erfolg haben wird, sehen sie ein starkes Interesse bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen voraus. Diese nähmen angesichts des - für sie - günstigen Preises gerne in Kauf, dass Umi nicht alle Features der großen Telepresence-Systemen bietet.