Intent-based Networking für IoT

Cisco baut seine IoT-Strategie aus

12.02.2019
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Egal ob Smart Factory, Smart City oder Smart Living, IoT ist zu einem zentralen Bestandteil der digitalen Welt geworden. Doch um es richtig zu nutzen, benötigt es andere Netze. Und genau diese will Cisco mit Intent-based Networking liefern.
Cisco Live 2019 IoT
Cisco Live 2019 IoT
Foto: Hill

Produktionsnetze wie IT-Netze verwalten? Wenn es nach Cisco geht, soll genau dies geschehen und die IT-Abteilung mit dem Betrieb zusammenarbeiten, um auch IoT-Umgebungen zu verwalten. Dabei soll das Intent-based Networking nicht manuelle Prozesse, sondern Geschäftsabsichten erfassen.

Zudem biete dieser Ansatz drei Vorteile hinsichtlich Skalierbarkeit, Flexibilität und Sicherheit. So können laut Cisco IT-Teams ihre Erfahrung mit Tools wie Cisco DNA Center nutzen, um IoT-Installationen zu skalieren. Komplexe Projekte, die bislang Monate gedauert hätten, könnten so in Stunden oder gar Minuten abgeschlossen werden.

5G-fähiges IoT-Equipment

in seinem IoT-Stack fokussiert sich Cisco auf die Ebenen Data Control und Exchange, Edge Computing sowie Connectivity.
in seinem IoT-Stack fokussiert sich Cisco auf die Ebenen Data Control und Exchange, Edge Computing sowie Connectivity.
Foto: Cisco

Ferner offerierten die Cisco-Plattformen durch ihr modulares Design eine größere Flexibilität. So sei es beispielsweise möglich, neue Technologien wie 5G zu nutzen, ohne bestehende Netzwerke ersetzen zu müssen. Hierzu hat der Netzausrüster etwa Industrial Router im Programm, die sowohl 5G-fähig sind, als auch IPv6 unterstützen.

In Sachen Sicherheit versprechen die Netzwerker, dass sie einen Sicherheitsansatz verfolgen, bei dem in jeder Ebene des IoT-Stacks Schutzmaßnahmen eingebaut seien. Diese reichten von der Netzwerk-Hardware über das Betriebssystem bis zu den Edge-Computing-Apps. Allerdings ist zu beachten, dass Cisco mit seinen Produkten nur die drei Ebenen Data Control und Exchange, Edge Computing sowie Connectivity des IoT-Layers abdeckt. Bereiche wie Sensors/Devices oder Applications und Analytics fehlen also.

Neue IoT-Devices

Im DevNet standen praktische IoT-Versuchsaufbauten zur Verfügung, hier ein Gesichtserkennungssystem.
Im DevNet standen praktische IoT-Versuchsaufbauten zur Verfügung, hier ein Gesichtserkennungssystem.
Foto: Hill

Speziell für IoT-Umgebungen bringt Cisco neue Catalyst Industrial Switches der Cisco Catalyst IE3x00 Rugged Series und den Cisco IR1101 Integrated Services Router Rugged auf den Markt. Die Geräte nutzen IOS XE, Ciscos Betriebssystem für Intent-based Networking. Verwalten lassen sich die Plattformen über das Cisco DNA Center, das eine Übersicht über alle Umgebungen ermöglicht.

Im Rahmen des Entwicklerprogramms DevNet stellt der Konzern zudem neue IoT-Entwicklungswerkzeuge bereit, um neue Anwendungen und Lösungen für IoT-Infrastrukturen zu erstellen. Das neue IoT Developer Center enthält Lernmaterialien, Tools für Entwickler und Support-Leistungen, damit Partner Lösungen schneller erstellen können.