Wertbeitrag der IT

CIOs lehnen die Rolle des Schwarzen Peters ab

21.09.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die Gegenmaßnahmen der CIOs

Eine ganze Reihe von CIOs haben aus dem Mangel an Wertschätzung aber bereits Konsquenzen gezogen, sagt Ardour Consulting: Sie wollen den Nutzen ihrer Abteilung künftig intensiver kommunizieren. Viele planen auch einen stärkeren Wissenstransfer zu IT-Themen in die Fachbereiche hinein. Desweiteren wollen sie ihren Mitarbeitern Argumentationshilfen an die Hand geben und die "Erlebbarkeit" der IT für die Kunden verbessen. Auch die Einrichtung einer eigenen Organisationseinheit speziell für das Eigenmarketing steht zur Diskussion. Last, but not least haben einige vor, Initiativen zur Neugestaltung des Zusammenspiels von Business und IT ins Leben zu rufen.

Ein Viertel der IT-Chefs hat allerdings resigniert. Im Urteil dieser Befragten ist eine wesentliche Veränderung der IT-Wahrnehmung im Unternehmen "vermutlich unrealistisch", so Ardour Consulting.

Ardour-Geschäftsführer Michael Maicher sieht die Lage deutlich weniger kritisch. "Die Konsequenzen der IT-Verantwortlichen zeigen in die richtige Richtung", sagt er: "Nur über eine intensive und fundierte Kommunikation auf Basis einer wertorientierten Methodik können Geschäftsleitung und Fachbereiche vom Wertbeitrag der IT überzeugt werden."

Hierbei ist laut Maicher jedoch zwischen dem Wertbeitrag der IT im Allgemeinen und der IT-Organisation im Besonderen zu unterscheiden. Analysen zeigten, dass bei den IT-Mitarbeitern häufig die "Soft Skills" fehlten, um Vertrauen beim internen Kunden aufzubauen. IT-Verantwortliche müssten hier ansetzen und in die Fähigkeiten ihrer Teams hinsichtlich in Gesprächsführung, Moderation, Präsentation und Fachbereichsverständnis investieren.