Weltweite Studie

CIOs gewinnen Einfluss

11.09.2009
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

CIOs findet Gehör im Vorstand

Diemer, Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH: Die Zeit, in der IT nur als Unterstützungsfunktion erachtet wurde, liegt hinter uns.
Diemer, Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH: Die Zeit, in der IT nur als Unterstützungsfunktion erachtet wurde, liegt hinter uns.

Auffallend beim Vergleich der beiden Befragungsgruppen ist zudem die Rolle der CIOs im Top-Management. Eigenen Angaben zufolge sind 49 Prozent der IT-Manager in schnell wachsenden Unternehmen Mitglieder der Geschäftsleitung, in den sich langsamen entfaltenden Firmen sind es nur 29 Prozent. Laut Diemer ist der Einfluss der CIOs darüber hinaus auch in solchen Unternehmen besonders ausgeprägt, die in ihrem Geschäftszweig Marktführer sind oder eine bedeutende Rolle spielen. "Die Zeit, in der IT nur als Unterstützungsfunktion erachtet wurde, liegt hinter uns", freut sich der IBM-Manager. Der Vergleich der weltweiten Daten zeigt allerdings auch, dass hierzulande deutlich weniger CIOs Mitglied der Unternehmensleitung sind als im internationalen Durchschnitt.

Dennoch: An der Schaltzentrale der Macht sitzen CIOs auch in schnell wachsenden Firmen nur in Ausnahmefälle. Das Wort des Produktionsvorstands hat nach wie vor mehr Gewicht als das des IT-Leiters. Immerhin hat sich im Vergleich zur früheren Erhebungen gezeigt, dass der CIO häufiger im Boot sitzt, wenn im Management über neue Geschäfts- und Prozessmodelle entschieden wird. Besonders ausgeprägt ist dies laut Studie in schnell wachsenden Firmen. 71 Prozent der befragten CIOs aus solchen Unternehmen gestalten als Teammitglieder des Top-Managements die Geschäftsstrategie mit. Demgegenüber sind dürfen dies nur 54 Prozent der IT-Leiter aus der Vergleichsgruppe mit niedrigen Wachstum.

Mehr Zeit für Innovationen

Insgesamt zeigt sich, dass die IT-Manager deutlich mehr Zeit in Innovationen und neue Projekte als in fortlaufende Betriebsaufgaben investieren. Mehr als 60 Prozent ihrer Arbeitszeit sind sie damit beschäftigt, neue Technologien, geschäftliche Initiativen und innovative Pläne zu entwickeln sowie sich um geschäftskritische Angelegenheiten zu kümmern. Den Rest der Zeit füllen Aufgaben rund um Kosteneinsparungen, IT-Verwaltungsaufgaben und Problemlösungen. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Befragungsgruppen. CIOs in schnell wachsenden Unternehmen sind zu knapp 70 Prozent mit Innovationsthemen beschäftigt. Die CIOs der langsam wachsenden Firmen verwenden durchschnittlich 58 Prozent ihres Arbeitstages auf künftige Projekte und Lösungen.