CIOs beklagen Kommunikationskluft

11.02.2005
IT-Alignment braucht eine bessere Ausstattung.

Während in der Theorie fast alle IT-Verantwortlichen darin übereinstimmen, dass die IT an den Geschäftszielen ausgerichtet sein muss, findet dieses IT-Alignment in der Praxis kaum statt. Die schlechte Ausrichtung führt zu unnötigen Kosten und unbefriedigenden Service-Levels. So lautet das Ergebnis einer Studie, für die die Marktforscher von Winmark im Auftrag von BMC, einem Anbieter von Enterprise-Management-Systemen, 450 CIOs aus dem europäischen Raum befragt haben.

So halten 52 Prozent der befragten CIOs die Abstimmung zwischen Geschäfts- und IT-Strategien für verbesserungswürdig. Eine der wichtigsten Ursachen liegt in einer tiefen Kommunikationskluft zwischen Vorständen und IT-Abteilungen. Ein Kommunikationsdefizit zwischen CIO und CEO beklagten 33 Prozent der Befragten, 32 beziehungsweise 25 Prozent würden gerne mehr Zeit zur Abstimmung mit Marketing- oder Vertriebsverantwortlichen verbringen.

Der Studie zufolge werden IT-Verantwortliche häufig zu spät über neue Geschäftsziele informiert, um rechtzeitig darauf reagieren zu können. Da viele Unternehmen zumindest auf Geschäftsebene beweglicher geworden sind, entstehen dadurch zunehmend Probleme für die IT. Die Zeiten, als sich die Geschäftsziele von Unternehmen nur alle vier bis fünf Jahre änderten, sind offensichtlich vorbei. Lediglich 31 Prozent der Unternehmen folgen laut den Befragten noch solchen Zyklen. Dagegen gaben 22 Prozent an, die Geschäftsziele änderten sich alle ein bis zwei Jahre, bei weiteren 31 Prozent lag die Zeitspanne unter einem Jahr.

Offenbar hat durch die zurückliegende Sparphase auch die Ausstattung vieler IT-Abteilungen gelitten. So gaben 28 Prozent der befragten CIOs an, dass dies eine bessere Ausrichtung an der Geschäftsstrategie behindere. Weitere 28 Prozent beklagten, dass das IT-Alignment darunter leide, wenn die IT hochtrabende Versprechen in der Praxis nicht einhalten könne. (rg)