Gartner: Die Top 5 in Sachen BI

CIO verliert Oberhoheit über BI-Budget

16.01.2009
Von Andreas  Schmitz
Anzeige  Die Grundlage für Management-Entscheidungen weiter präzisieren: Das ist nach Ansicht von Gartner die Königsaufgabe für Unternehmen in den kommenden drei Jahren. Entsprechend stark werden sich auch Nicht-IT-Entscheider in Fragen um Business Intelligence einmischen.

BI und Performance Management nennen die Analysten von Gartner inzwischen in einem Atemzug. Der Grund liegt darin, dass die Weltwirtschaftkrise mehr als zu vor transparente Informationen nötig macht, die dem Top-Management Entscheidungen erleichtern sollen.

Der Status-Quo in den Unternehmen ist jedoch derzeit noch ein anderer:

1. Mehr als ein Drittel der Unternehmen ohne präzise Entscheidungsgrundlage

Wegweisende Entscheidungen über entscheidende Veränderungen des Geschäfts sind in einem Drittel der Top 5000 Unternehmen sehr vage. Dabei sind "Changes" der Treiber, die eigene Geschäftsstrategie und auch konkrete Pläne zu überdenken. Zudem fordern Anteilseigner in den Unternehmen sowie die Regierungen mehr Transparenz über Finanzdaten, über das Tagesgeschäft und Entscheidungen. Ein wichtiges Instrument dafür sind Performance Messungen anhand von innovativen BI-Anwendungen.

2. IT-Management verliert Oberhoheit über das BI-Budget

Mindestens 40 Prozent des BI-Budgets wird die Business-Seite in den Unternehmen künftig verantworten. Der Grund liegt darin, dass die Lösungen, die die IT dem Business angeboten hat, an ihrem Ziel zu oft vorbei gingen. Die Macht über präzise Zahlen nimmt also nun das Business zunehmend selbst in die Hand. Die nötigen Anwendungen spiegeln die Wirtschaftskrise. Dazu gehören Dashboards, Analysetools unter dem Mantel Corporate Performance Management oder für das Marketing und Geschäftsprognosen. Das Ziel: Prozesse optimieren, nicht nur den Status registrieren und dokumentieren.

3. Jedes fünfte Unternehmen wird Software as a Service nutzen

Das BI-Portfolio soll bis 2012 vermehrt Software as a Service als Standard enthalten. Der Vorteil liegt darin, spezifisch für einzelne Industrien entwickelte Tools einzusetzen. Spezielle Informationen aus den Industrien können dann sehr gezielt in das BI-Portfolio integriert werden.

4. 2009 - Abschied vom Top-Down

2009 werden Softwarehäuser nach Ansicht von Gartner eine neue Produktgattung ("collaborative decision making") schaffen, die soziale Software - Stichworte sind hier Wikis oder Blogs - mit BI-Plattformen verbindet. Voraussetzung dafür ist allerdings die Offenheit etwa der IT-Entscheider, auf Top-Down-Entscheidungen weitgehend zu verzichten und die Ansichten seiner Mitarbeiter im Entscheidungsprozess mit zu berücksichtigen. Konkret könnten so Entscheidungen über das Marketing für ein Produkt durch die Belegschaft verändert werden.

5. Anwendungen immer mehr mit Mashups miteinander verbunden

Die Integration neuer Anwendungen in bestehende Portale wird künftig immer weniger eine Rolle spielen. Der Grund dafür liegt in der einfacheren und flexibleren Vernetzung von bestehenden Daten und deren Analyse über Mashups.

Die komplette Studie "Predicts 2009: Business Intelligence and Performance Management Will Deliver Greater Business Value" stellt Gartner zur Verfügung.