Am Scheideweg

CIO-Circle Jahrestreffen

11.04.2011
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Die nächste "virtuelle" Runde

Dabei gibt es einiges, was CIOs zu sagen hätten. Bis jetzt werden ihre Felder in der Politik von anderen beackert. Fragen des Datenschutzes beispielsweise – aktuell läuft die Lesung zum Arbeitnehmerdatenschutzgesetz – oder zu den Risiken und Chancen beim Cloud Computing oder zur Machbarkeit von grünen Rechenzentren. Und das sind nur drei von vielen Themen, in denen die Politik nicht zuletzt die direkt betroffenen Experten hören sollte.

Noch sind viele Fragen ungeklärt. Welche Form ist angebracht - wird es einen Verband oder einen Verein geben? Wie hoch soll der Mitgliedsbeitrag sein? Sind die Mitglieder des neuen Konstrukts Personen – so wie jetzt im CIO-Circle - oder Unternehmen – wie bei den meisten Berufsverbänden üblich? Wer vertritt die Basis? Wie wird die Kommunikation, wie die Meinungsbildung funktionieren? Und nicht zuletzt: warum das Ganze überhaupt?

Eine endgültige Entscheidung fiel nicht in Frankfurt. Doch die Diskussion, um die sich der Initiativkreis seit rund zwei Jahren bemüht, ist nun endlich bei allen angekommen. Der Initiativkreis hat von den Anwesenden das Placet erhalten, das Vorhaben weiter voranzutreiben – im Juni wird es dann ein erneutes Treffen mit konkreten Vorschlägen geben. Wenn alles läuft wie erhofft, würde sich Angela Merkel dann auf dem nächsten IT-Gipfel im Dezember mit einer legitimierten CIO-Vertretung auseinandersetzen müssen.

Die Chancen stehen gut, dass es zur Gründung dieses weltweit einzigartigen nationalen CIO-Verbundes kommt. Irgendwie drehte sich in Frankfurt also doch alles um das Thema Innovation.