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Cingular will 2500 bis 3000 Stellen streichen

21.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Cingular Wireless, der zweitgrößte US-Mobilfunkanbieter nach Verizon, will 2500 bis 3000 der insgesamt rund 40.000 Stellen streichen. Dazu werden freie Positionen nicht mehr besetzt, Zeitarbeiter entlassen, so das Unternehmen. Zwei Drittel der Streichungen betreffen allerdings reguläre Angestellte. Das Joint Venture zwischen SBC Communications (60 Prozent) und Bell South (40 Prozent) will vor allem den Vertriebsbereich reorganisieren, dort allein sollen 1500 Stellen gestrichen werden. Daneben sind von auch die Marketing-, Netzwerk-, Finanz- und Personalabteilungen dem Arbeitsplatzabbau betroffen. Die dabei anfallenden Kosten - Cingular rechnet mit maximal 70 Millionen Dollar - sollen im laufenden Geschäftsjahr verbucht werden.

Bob Shaner, President der Mobilfunkaktivitäten bei Cingular, erklärte, sein Unternehmen stelle sich mit dem Stellenabbau auf die neue Realität ein: Zwar wachse der Mobilfunkmarkt nach wie vor, allerdings nicht mehr so stark wie bisher. Daher sei es nötig, die Betriebskosten zu senken und anstelle regionaler Verkaufsstellen eine Channel-Strategie umzusetzen. Einen Zusammenhang zwischen dem Stellenabbau und den Gerüchten über eine geplante Fusion mit der Telekom-Tochter Voicestream (Computerwoche online berichtete) wies das Unternehmen zurück. Nach einem Bericht des "Wallstreet Journal", das sich auf informierte Kreise beruft, befinden sich die Merger-Verhandlungen noch in einem frühen Stadium. So seien sich die beiden Parteien noch nicht über den Preis, die Beteiligungsverhältnisse und andere

grundsätzliche Punkte einig. (mb)