Zehn-Jahres-Vertrag mit AWS

CIA-Agenten nun in der Amazon-Cloud

20.03.2013
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Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Branchenkennern zufolge hat der amerikanische Auslandsnachrichtendienst CIA einen Zehn-Jahres-Vertrag über 600 Millionen Dollar mit Amazon Web Services (AWS) geschlossen.

AWS soll die CIA beim Aufbau einer Private-Cloud-Infrastruktur unterstützen, berichtet das Onlineportal "FCW". Damit wolle man auf kosteneffiziente Weise mit der technischen Entwicklung Schritt halten, so Insider. Weder Amazon noch die CIA möchten den Deal jedoch bislang bestätigen. "Die CIA veröffentlicht prinzipiell keine Informationen zu Vertragsdetails, Vertragspartnern und Vertragsvolumen", so ein CIA-Sprecher gegenüber "FCW". Die jüngsten Vorträge von CIA-Vertreten auf diversen Fachveranstaltungen lassen laut FCW jedoch den Schluss zu, dass dem Nachrichtendienst signifikante Änderungen in den internen IT-Prozessen ins Haus stehen. So hatte CIO Jeanne Tisinger erst vergangene Woche gegenüber dem Vorstand des Nothern Virginia Technology Council verlauten lassen, dass man nach effizienzsteigernden IT-Modellen Ausschau halte und die Nutzung von Software as a Service in Betracht ziehe. Auf Nachfrage erklärte Tisinger auch Amazon zu möglichen Kooperationspartnern.

Bislang setzte die Cloud-Strategie der CIA auf vielen kleinen, jeweils hoch spezialisierten Private Clouds auf. Mit dem AWS-Abkommen ist sehr wahrscheinlich, dass erstmals auch Teile einer öffentlichen Cloud-Infrastruktur, wie AWS sie anbietet, in die gesicherte Umgebung des Agentennetzes einfließen werden.