Googles HDMI-Streaming-Stick

Chromecast im Test mit ungeahnten Qualitäten

29.07.2013
Erste Tests des Google Chromecast sorgen für Begeisterung. Der nur 35 Dollar teure Streaming-Stick ist einfach zu installieren, funktioniert recht gut und kann über Umwege sogar lokale Videos abspielen. Die Installation des kleinen Zubehör-Teils auf Android-Basis ist dabei denkbar einfach.
Google Chromecast
Google Chromecast
Foto: Google

Google Chromecast verfügt über einen HDMI-Ausgang und unterstützt eine Auflösung von 1080p. Der Stick wird einfach in einen Fernseher oder Bildschirm mit HDMI-Eingang gesteckt und über USB mit strom versorgt - entweder aus der Steckdose oder ebenfalls vom TV-Gerät. Entsprechende Apps, beispielsweise Youtube oder Netflix, sind schon für die Übertragung der Bildschirminhalte von Android- oder iOS-Geräten auf Google Chromecast optimiert worden und haben eigene Schaltflächen zum Start der Übertragung. Via Erweiterung ist auch der Desktop-Internetbrowser Google Chrome dazu geeignet.

Die Kollegen von Techcrunch bewerten die Streaming-Qualität als ausgesprochen gut. Sie soll mit der Xbox 360 und dem Apple TV mithalten können, solange offizielle Apps verwendet werden. Nutzt man Google Chrome mit Google Cast anstatt des Streamings über eine der Apps, dann bricht die Bildwiederholfrequenz ein und der Ton wird ab und zu versetzt wiedergegeben. Die Erweiterung befindet sich noch im Beta-Status. Auch in den Apps bleibt der Bildschirm gelegentlich schwarz oder der Ladebildschirm hängt. Wie Techcrunch berichtet, handelt es sich dabei aber um gelegentliche Vorkommnisse.

Für einige Überraschung sorgte die Möglichkeit, via Google Chrome samt installierter Erweiterung Google Cast lokale Videodateien über den Chromecast zu streamen. Eigentlich sollte Chromecast laut Google zum Start nur aus dem Web streamen können. Per Drag and Drop lassen sich auf der Festplatte gespeicherte Videos ohne weitere Software in den Browser ziehen und werden an Chromecast übertragen. Das funktionierte im Test mit den Formaten .avi, .mov und .mkv einwandfrei.

Der Chromecast ist gerade erst auf den US-Markt gekommen und kostet dort 35 Dollar. Es ist zu erwarten, dass letzte Kinderkrankheiten in naher Zukunft via Software-Update behoben werden. Ein genauer Termin für den deutschen Markt ist noch nicht bekannt. Vermutlich wird der Stick hier eins zu eins umgerechnet 35 Euro kosten. Ein Apple TV beispielsweise eignet sich dank AirPlay ebenfalls zum Streamen auf angeschlossene Bildschirme, kostet aber 99 Euro. Im direkten Vergleich kann Chromecast mit seiner plattformübergreifenden Kompatibilität punkten.

Das Nutzererlebnis ist auf Android-Geräten etwas besser, da Google mehr Freiheiten bei der Entwicklung hat. Deshalb können Android-Apps sogar den Sperrbildschirm ignorieren. Das ist aber nur das i-Tüpfelchen. Insgesamt ist die Bedienbarkeit aber sowohl auf Android als auch auf iOS gut.

powered by AreaMobile