Gartner

Chromebooks verkaufen sich immer besser

11.08.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner hat eine Prognose für den Markt für Chromebooks veröffentlicht.

In diesem Jahr sollen demnach 5,2 Millionen der mit eher sparsamer Hardware und netzzentrischem Google-Betriebssystem ausgestatteten Notebooks verkauft werden, das wären 79 Prozent mehr als 2013. Bis 2017 sollen sich die Chromebook-Verkäufe auf 14,4 Millionen Einheiten nahezu verdreifachen, so Gartner weiter.

"Der Wettbewerb wird intensiver. Mehr Anbieter bringen Chromebooks heraus, allein 2014 gibt es acht neue Modelle", sagt die Gartner-Analystin Isabelle Durand. Nachdem der PC-Markt nicht mehr stark zulege, suchten die Hersteller neue Geschäftschancen und versuchten nun, mit Chromebooks das Preissegment für tragbare Rechner unter 300 Dollar wieder zu beleben, nachdem die Netbook-Blase geplatzt war.

Derzeit werde die Chromebook-Nachfrage vor allem vom Bildungssektor in den USA getrieben. Gartner schätzt, dass allein hierauf 85 Prozent der Chromebook-Verkäufe 2013 entfielen. Überhaupt war Nordamerika mit 82 Prozent der größte Markt für die im vergangenen Jahr weltweit 2,9 Millionen verkauften Chromebooks. Auf Seiten der Hersteller führten mit Samsung und Acer die beiden stark consumer-orientierten Anbieter, die 2011 als erste in Chromebooks investiert hatten.

Auf längere Sicht dürften Chromebooks auch bei bestimmten Mitarbeitern in Unternehmen - Gartner nennt exemplarisch Bankangestellte, Immobilienmakler und Hotelrezeptionisten - ihren Platz finden.

Allerdings, und das sagt Gartner ausdrücklich, sollen die Google-Notebooks in den kommenden fünf Jahren noch ein Nischenmarkt bleiben. Um ein größeres Publikum zu adressieren müssten die Hersteller bessere Features für cloud-basierte Nutzungsmuster anbieten und die Geräte etwa mit schnellerer Connectivity, schnellerem Speicherzugriff, schnelleren und größeren SSDs sowie besserem Support in den Bereichen Bildung, Business und Consumer offerieren. "Bei einem wettbewerbsfähigen Chromebook geht es um mehr als Hardware und Preis", sagt Analystin Durand. "Am wichtigsten ist zu zeigen, dass die cloud-basierende Architektur Nutzern echten Mehrwert bringt."