Christof Schneider, Oliver Scholz, Harry Painter Object Windows mit C++ Sybex Verlag, Duesseldorf 1993, 448 Seiten, 89 Mark

09.07.1993

Kaum ein Betriebssystem hat die Entwicklung von PC-Software so einschneidend veraendert wie die Benutzeroberflaeche Windows. Selbst kleinste Softwarehaeuser muessen umdenken und Windows-Applikationen anbieten. Schwierig dabei ist vor allem der Umstieg von der bisher prozeduralen zur nun ereignisorientierten Programierung. Den Einstieg in die neue Materie vereinfachen sollen diverse Programmierwerkzeuge unterschiedlicher Hersteller. Borland als eines der grossen Softwarehaeuser bietet mit Turbo Pascal und C fuer Windows Entwicklungssysteme fuer die Benutzeroberflaeche an, die selbst auch unter Windows laufen und den Anwendern damit den Umstieg erleichtern sollen.

Der Titel des Sybex Verlags eroertert diegesammelten Probleme, die Borland-Kunden mit Object Windows und C++ hatten. Insgesamt 18 Kapitel befassen sich mit den wichtigsten Fragen, die Windows- Programmierern regelmaessig Kopfzerbrechen bereiten. Die Autoren stellen das hinter Windows stehende Programmiermodell ebenso vor wie die Grundzuege der objektorientierten Programmierung (OOP) und den Unterschied zwischen der objektorientierten C++-Bibliothek Turbo-Vision fuer DOS und der Klassenbibliothek Objekt Windows.

Weitere Schwerpunkte sind die Datenein- und -ausgabe unter Windows, die Erstellung von Dialogen mit dem Programm-Editor, die Speicherfunktionen in Windows, saemtliche Druckfunktionen, der Timer, Multitasking-Faehigkeiten und das Hilfemenue. Zusaetzlich geht es um nuetzliche Programmroutinen, die sich in der Dynamic Link Library (DLL) von Windows befinden, die einzelnen Filterfunktionen, Strategien zur Fehlersuche in Windows-Programmen und die DPMI-Schnittstelle des Interface. Die letzten fuenf Kapitel beschreiben Programme zum Kopieren, Telekommunizieren, Editieren und Listen, die sich auf einer Diskette im Buchdeckel befinden und einen entscheidenden Beitrag zum Preis-Leistungs-Verhaeltnis des Titels leisten.

Das Hardcover bietet Loesungen zu vielen immer wiederkehrenden Problemen aus dem Entwickleralltag. Vor allem ermuntern die Autoren den Leser, die Vorteile der objektorientierten Programmierung unter Windows zu nutzen und die in dem Buch angebotenen Programmodule in eigene Anwendungen zu integrieren. Auf diese Weise lassen sich die Entwicklungszeiten fuer Windows- Programme tatsaechlich verkuerzen. Voraussetzung dafuer ist natuerlich, dass der Benutzer genau diese Tools gebrauchen kann und ueber profundes Vorwissen in der objektorientierten Programmierung verfuegt.